Immer wieder knipsen vor allem junge Leute mit ihren Natels Fotos von sich
selber und stellen diese ins Internet.
Schön und gut, Facebook und Co. haben sicher ihre Berechtigung. Viele Men-
schen, sogar solche aus meinem persönlichen Umfeld, haben über Facebook lie-
be Menschen wiedergefunden, zu denen sonst kein Kontakt mehr bestanden
hätte. Aber der ganze Spass hat leider auch seine Schattenseiten. Gerade junge
Leute sind da oft etwas zu unvorsichtig und spielen damit, ohne es zu wollen,
Pädophilen in die Hände. Einer Studie zufolge sind mehr als die Hälfte der
Teilnehmer in Internetforen für Jugendliche gar keine Jugendliche! Die Anony-
mität im Internet hat zwei Seiten. Einerseits kann sie durchaus von Nutzen sein,
wenn z.B. nicht jeder Personalchef auf Facebook sehen kann, was ein Bewerber
um eine Stelle in der Freizeit so treibt. Andererseits ist gerade diese Anonymität
wie eine direkte Einladung für kriminelle Elemente. Die sich manchmal sogar als
Ordnungshüter ausgeben. So kam es in der letzten Zeit immer wieder zu Mel-
dungen über einen Virus, der sich als amtliche Mitteilung irgendeiner Behörde,
einmal ist es das FedPol, einmal die Polizei, einmal sogar die SBB, tarnt. Drin
steht, man hätte gegen irgendein Gesetz verstossen und solle, per eines anzufor-
dernden Codes, eine Busse bezahlen, andernfalls wäre mit Knast zu rechnen.
Das Ganze sieht so echt aus, dass es sicher schon Leute gab, die darauf rein-
fielen! Aber Polizeistellen und Aemter gehen nicht so vor! Die würden eher
ihre Ordnungshüter vorbeischicken und den betreffenden Computer konfizie-
ren, nicht infizieren. Es soll sich inzwischen herausgestellt, dass eine Hacker-
bande dahinterseteckt, die von Russland aus agiert, weshalb der Virus auch
als "Russen-Virus" bekannt wurde. Und sie sind sogar noch professioneller
geworden. War anfangs noch klar, dass da etwas nicht stimmen kann, weil
eine angebliche Behörde in der Schweiz ein Bussgeld in Euro erhebte, so haben
die Täter inzwischen gemerkt, dass das Zahlungsmittel in der Schweiz nach
wie vor der Franken ist. Eine eigene Währung hat also doch gewisse Vorteile.
Wobei, bei einer Einführung des Euro auch in der Schweiz würde das ewige
Umtauschen am Bankschalter wegfallen, wenn wir mal ins Ausland wollen.
Es hat eben jede Medaille zwei Seiten.
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