zuscheissen!"
(Günther Willen, "Füsse hoch, das Niveau
steigt!")
Geben wir es doch zu, wir Männer: wie oft erblicken wir eine
Frau von hinten und denken: 'Was für ein geiler Arsch!'?
Selbst auf die Gefahr hin, dass, wenn wir sie dann von vorne
sehen, die ganze Illusion... ähem, na ja, im Arsch ist...
Das Wort Arsch ist inzwischen ja sogar salonfähig geworden.
Im Ernst, wer sagt denn heute noch "Hinterteil", "Hintern"
oder "Popo"? "Po" sagt höchstens noch der Italiener, und dann
meint er erst noch einen Fluss. Ob die Italiener dadurch Probleme
mit Dünnpfiff haben? Den Rekord, wer am längsten auf der Toi-
lette sitzen konnte, verbuchte übrigens die Königin von England;
die feierte bereits vor einigen Jahren ein Jubiläum deswegen: 50
Jahre auf dem Thron!
Es gibt wohl keinen Komiker mehr, der nicht ohne irgendwelche
Arschwitze auskommt, und in beinahe jeder Fernsehsendung ist
irgendein Arschloch dabei. Und erst die Regierungen, die werden
von Arschlöchern nur so unterwandert!
Und da ich natürlich auch nicht gänzlich abseits stehen kann-
obschon mir das Ganze eigentlich am Arsch vorbei gehen sollte-
komme ich nun auch noch mit einigen meiner Favoriten unter
den Arschwitzen hervor. Ja, auch ich kann so ein Arschloch sein...
Einen der absolut besten davon finde ich denjenigen, in dem die
Frau vom Arzttermin nach Hause kommt und ganz stolz zu ihrem
Mann sagt: "Stell dir vor, der Doktor meinte, für mein Alter hätte
ich noch einen wunderbar straffen Busen."
"Hm, und was meinte er denn zu deinem dicken Arsch?"
"Ueber dich sprachen wir nicht."
Dann gibt es noch den mit den Prozentsätzen, ich kann mir nur
leider nie merken, wie viele Prozent wo dazugehören. Der grösste
Anteil der Frauen findet den eigenen Arsch zu dick, ein etwas
kleinerer Anteil findet ihn zu dünn, und der Rest findet den eigenen
Arsch ganz in Ordnung und ist froh, ihn mal geheiratet zu haben.
Warum ist in diesen Arschwitzen eigentlich immer der Mann der
Arsch? Ich habe ja nichts gegen Feminismus, aber hier scheint es
sich um eine ganz spezielle Unterart des Feminismus zu handeln:
den sogenannten "Scheiss-Feminismus"...
Ein besonders böser Arschwitz war derjenige über Hans Küng und
die Päpste, er ist allerdings nicht mehr ganz aktuell. Da liess Papst
Johannes Paul II. den streitbaren Theologen Hans Küng zu sich
zitieren und drohte ihm: "Wenn du weiterhin solche Sachen schreibst,
werde ich dich fressen."
Küng schrieb und veröffentlichte weiterhin kirchenkritische Texte,
also wurde er gefressen. Im Magen des Papstes traf er auf Kardinal
Ratzinger, der ja später JP's Nachfolger werden sollte, und fragte ihn:
"Hat Sie der Papst auch gefressen?"
"Nein, ich kam auf der anderen Seite rein."
Die Texte von Küng waren natürlich sehr viel ernsthafterer Natur als
dieser meinige Text hier, dieser wäre in einem solchen Zusammen-
hang eh für den Arsch. Das erinnert mich an der Verleger, der einem
Schriftsteller ein Schreiben sandte- es war noch zur natelfreien Zeit-,
in dem stand: "Ich sitze auf dem Lokus und habe Ihr Manuskript vor
mir; bald werde ich es hinter mir haben."
Oder der hübsche alte Witz mit den zwei Arschbacken, in dem die
eine die andere fragt: "Wollen wir heiraten?" und diese antwortet:
"Wozu? Wir gehen ja doch wegen jedem kleinen Scheissdreck wieder
auseinander..."
Und jetzt mag ich für heute nicht mehr, jetzt bin ich müde geworden,
bin vom vielen Schreiben am Arsch und kann nur noch das etwas
pessimistisch anmutende Fazit aufstellen: auf dieser Scheisswelt muss
man ein Arsch sein...
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