Samstag, 1. Februar 2014

Der lesenswerte Comic: "Ekhö-Spiegelwelt" Bd.1: "New York" von Christoph Arleston und Alessandro Barbucci


Die Amerikaner haben ihre Superhelden-Comics und wir Europäer
unsere Abenteuer-Funnies a la "Spirou" oder "Tintin", doch einen
Bereich gibt es, da sind sich Europa und die USA ebenbürtig: bei
den Fantasy-Comics. Momentan scheint Europa die Nase im Fan-
tasy-Comic-Bereich allerdings vorn zu haben, und mit der neuen
Serie "Ekhö" kommt aus Frankreich ein ganz besonderes Zückerchen
auf uns zu. Schon der erste Band gehört zum Amüsantesten, was ich
in letzter Zeit gelesen habe, und die Zeichnungen von Alessandro
Barbucci sorgen für einen gehörigen Sexappeal, wobei Barbucci
aber doch etwas übertreibt: keine einzige der doch recht zahlreich
vertretenen Frauengestalten hat weniger Oberweite als mindestens
Doppel-D. Wer über diese kleine Schwäche hinwegsehen kann-
schwierig, ich weiss-, der bekommt hier vor allem eines geboten:
eine gute, amüsante und etwas rätselhafte Story über eine Parallel-
welt, in der Drachen und andere mythische Ungeheuer als Transport-
mittel fungieren und eichhörnchenartige Lebewesen, die "Preshauns",
das Sagen haben. Und in diese Welt werden die attraktive Ludmilla
Tiller und ihr Sitznachbar im Flugzeug nach New York, Juri Podrov,
nach einem Flugzeugabsturz geschleudert. Sehr gut auch, dass die
Story nicht- wie bei so vielen Fantasy-Comics- mittendrin endet,
sondern das Ende sinnvoll einsetzt: als Open-End zwar, das Lust
und Neugier auf den nächsten Band macht, aber so, dass die Geschichte
um den Mord an Ludmillas Tante, die in dieser Spiegelwelt namens
"Ekhö" lebte, durchaus als abgeschlossene Story betrachtet werden kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen