Mittwoch, 6. August 2014
Wunder der Natur: Der Gestreifte Blattsteiger
Der Gestreifte Blattsteiger (Phyllobates vittatus) zählt zu den
Pfeilgiftfröschen und den Baumsteigerfröschen. Letzteres ist die
eigentliche Froschfamilie, da "Pfeilgiftfrösche" eher ein Sammel-
begriff ist für jene giftigen, südamerikanischen Frösche, aus de-
ren Haut Indiostämme ihr Pfeilgift herstellten. Das Gift, das
sehr stark und tödlich ist, wird von diesen Fröschen durch die
Nahrung aufgenommen, welche aus bestimmten Wirbellosen
besteht, welche Alkaloide beinhalten, aus denen die Frösche das
Gift gewinnen können. Wie die meisten Pfeilgiftfrösche ist auch
der Gestreifte Blattsteiger sehr bunt und sehr klein, Weibchen
werden nur gerade 3cm gross, Männchen sind sogar noch etwas
kleiner. Obschon er ein guter Kletterer ist, verbringt er die mei-
ste Zeit seines Lebens am Boden, wo er seine Beute jagt. Die
Laichablage erfolgt meistens in einen Bromelienkelch. Die Kaul-
quappen werden nach dem Ausschlüpfen befeuchtet und auf dem
Rücken herumgetragen, bevor sie ins Wasser "abgeworfen" wer-
den, wo sie die normale Amphibienmetamorphose durchmachen.
Das Männchen des Gestreiften Blattsteigers hat eine Schallblase,
mit der es trillernde Töne zur Anlockung des Weibchens erzeu-
gen kann. In freier Natur lebt der Gestreifte Blattsteiger nur in
Costa Rica und gilt als bedroht, ist also geschützt. Dennoch wer-
den immer noch Gestreifte Blattsteiger in Heimterrarien gehal-
ten; die Haltung unterliegt heute aber einer strengen Melde-
pflicht. Das Gift verlieren diese in Gefangenschaft gehaltenen
Tiere, da ihnen nicht dasselbe Nahrungsangebot zur Verfügung
steht.
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