delt von Grenzen."
(Ray Sorensen: "Wer falsch liegt, hat immer recht")
O ja, die Verführung lauert überall. Seien es Süs-
sigkeiten, schöne Frauen oder was uns auch sonst
noch so alles anspricht, und es ist nicht immer ein-
fach, standhaft zu bleiben. Vor vielen Jahren fragte
eine Kollegin, in die ich damals ein bisschen ver-
liebt war, ob ich sie massieren würde, sie wäre so
verspannt; allerdings wollte sie weiter nichts von
mir. Ich selber werde nur in wenigen Fällen gerne
massiert, ich bin auch kein guter Masseur, aber da
sie mir schon so viel Vertrauen schenkte, sagte ich
zu, war aber froh, dass sie ein Gerät, einen Massa-
geball oder Stab hatte- ich weiss das leider nicht
mehr so genau-, so dass ich meine Ungeschicklich-
keit in diesem Bereich wenigstens verbergen konn-
te.
Verbergen konnte ich glücklicherweise auch, dass
ich tatsächlich eine leichte Erregung verspürte, als
sie da lag und sich von mir bearbeiten liess. Darf
man das so ausdrücken? Oder wirkt das sexistisch?
Es war mir aber klar, dass ich die Situation niemals
ausnützen würde. Es wäre erstens gemein gewesen,
und zweitens hätte ich eine sehr gute Kollegin wohl
für immer verloren. Es gibt bestimmte Grenzen, die
uns von der Ethik und der Moral vorgeschrieben
sind und dazu dienen, ein friedliches Zusammenle-
ben zu garantieren...
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