Montag, 18. Juni 2018
Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 18.6.2018
(Bild: "Soccer Girl" von Oupelay)
Jetzt ist es wieder so weit! Die Fussball-Weltmeister-
schaft hat begonnen. Gerade zu solchen Zeiten merke
ich, wie sich die Zeiten geändert haben. Früher, wenn
unsere Nationalmannschaft an einer WM spielte, da
waren die Strassen wie leergefegt, die Leute sassen zu-
hause vor ihren Fernsehgeräten und fieberten mit. Heute
gibt es überall Public Viewing- Zonen, in und vor jeder
Kneipe, niemand braucht mehr zuhause zu bleiben, um
Fussball zu schauen. Wer sich nicht dafür interessiert
und dem Ganzen lieber aus dem Weg gehen möchte, hat
gar keine Chance mehr. Zu diesen gehöre auch ich.
Nicht, dass ich etwas gegen Fussball hätte, aber wenn
ich unterwegs bin, dann möchte ich doch bitte selber
entscheiden, womit ich mich beschäftigen möchte, und
das ist in den seltensten Fällen Fussball. Ich möchte
nicht auf Schritt und Tritt mit lauten Sportkommenta-
toren konfrontiert werden, die von einem Riesenbild-
schirm herab das Geschehen kommentieren, wenn ich
eigentlich ein ruhiges Plätzchen suche. Und doch, ganz
davon wegbleiben kann auch ich nicht. Wenn Deutsch-
land oder die Schweiz spielen, da schau ich mir dann
doch zumindest die Resultate in der Zeitung am näch-
sten Morgen an. 1:1 gegen Brasilien, das ist doch gar
nicht mal schlecht für die Schweiz; immerhin gelten
die Brasilianer als Spitzenfussballer- da kann man sich
nicht beklagen. Deutschland hingegen hat gegen Mexi-
ko enttäuscht- aber auch da gilt: Man kann nicht immer
gewinnen. Wer Weltmeister wird, da bin auch ich dann
doch gespannt...
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen