Mittwoch, 27. Juni 2018
Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 27.6.2018
(Bild von Dylan Bonner)
"Die meisten Wissenschaftler versuchen, so viel Wissen
wie möglich zu sammeln."
(Ray Sorensen: "Wer falsch liegt, hat recht")
Was wissen wir doch heute nicht alles, was unseren Vor-
fahren noch verborgen blieb! Und zu verdanken haben
wir dies der Wissenschaft, denn: Wissenschaft ist Wissen-
schaft, wenn sie Wissen schafft. Wir wissen vom Gift der
Quallen und inzwischen sogar, wie man so was medizi-
nisch behandeln kann. Wir wissen, dass Korallen keine
Pflanzen, sondern Tiere, und zwar, wie die Quallen, Nes-
seltiere sind, und genau wie die Quallen haben auch Koral-
len ein Gift. Wir wissen so vieles und doch wiederum so
vieles nicht. Wie ist die Welt entstanden? Darüber streiten
sich die Wissenschaftler sogar untereinander, und dann
kommt noch die Religionsfraktion hinzu, die wieder eine
ganz andere Meinung hat, weil es in der Bibel doch so und
nicht so stehen würde. Liebe Leute, das steht so dort, weil
irgendeiner, das mal so dorthin geschrieben hat! Das heisst
noch lange nicht, dass es wirklich so war! Das muss aller-
dings nicht nur über die Bibel, sondern auch über manche
wissenschaftliche Abhandlung gesagt werden; wir wollen
schliesslich fair sein. Das Wort Evolution beispielsweise
wird ausschliesslich falsch verstanden. Evolution bedeutet
nicht die Weiterentwicklung vom Affen zum Menschen,
sondern Anpassung. Anpassung der Natur an veränderte
Bedingungen. Das heisst Evolution. Der Eisbär entstand
aus einer Braunbärart, weil er weiter nördlich zog, wo es
kälter ist, ausserdem wurde er zum reinen Fleischfresser,
da es dort kaum Vegetation gibt. Nun, da das arktische
Packeis schmilzt, entwickelt sich der Eisbär wieder zurück
zu einem Allesfresser, der auch mal Algen oder Gräser
mampft. Spinnen, die bei uns heimisch und für uns völlig
harmlos sind, könnten- bedingt durch den Klimawandel
und damit einhergehenden grösseren Insekten, die ihnen
zur Beute werden sollen- festere Klammern entwickeln,
die dann auch unsere Haut durchdringen könnten und wür-
den zu Giftspinnen. Ich habe dieses Wort vorhin absicht-
lich vermieden, da so gut wie jede Spinne Gift hat. Sie
braucht dieses, um ihr Beutetier aufzulösen, so dass sie
es aussaugen kann, denn ihm Gegensatz zum allegemei-
nen Sprachgebrauch, der vom Spinnenbiss spricht, kann
eine Spinne gar nicht in unserem Sinne beissen. Ihre
Greifwerkzeuge infiltrieren das Gift, das uns bei einer
Kreuz- oder Wespenspinne nur nichts anhaben kann,
weil diese unsere Haut nicht durchdringen können. Wie
stark diese Werkzeuge sind, hat aber nichts mit der Grösse
der Spinne zu tun. Eine riesige Tarantel ist völlig harm-
los, während die winzige Sidney-Trichternetzspinne als
giftigste der Welt gilt. Es muss also mit der Beute zusam-
menhängen: Tropische Spinnen fressen tropische Insek-
ten, logisch, und die sind grösser und stärker als die Flie-
gen und Mücken, die unsere Kreuzspinnen in ihren
Netzen fangen. Wenn nun aber solche Insekten bei uns
auftauchen- wer weiss? Vielleicht müssten wir in 10, 20,
30 Jahren auch mit Giftspinnen rechnen... Das wäre Evo-
lution, da ist auch der ganze Streit zwischen Religion
und Wissenschaft völlig unnötig!
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