Das Einhorn ist eines der bekanntesten und älte-
sten Fabeltiere und- im Gegensatz zu vielen ande-
ren Fabelwesen- international bekannt. Berichte
über Einhörner gibt es zuhauf, selbst Marco Polo
soll auf Sumatra einem begegnet sein; seiner Be-
schreibung nach gehen viele Forscher davon aus,
dass es sich bei diesem um ein Sumatra-Nashorn
handelte. Nashörner sind aber nicht die einzigen
Tiere, die als vermeintliche "Einhörner" immer
wieder erwähnt wurden. Die Spekulationen rei-
chen von Eiszeittieren, die aber viel grösser und
zotteliger waren, über Antilopen und Auerochsen,
welche in den steinzeitlichen Höhlenmalereien oft
von der Seite dargestellt wurden, so dass nicht bei-
de Hörner sichtbar waren. Im Mittelalter wurden
Trinkgefässe aus Einhornhörnern verkauft, heute
weiss man, dass es sich um die Stosszähne von Nar-
walen handelte. Die meisten Darstellungen eines
Einhorns zeigen ein pferdeähnliches, meist weisses
Huftier mit einem langen, meist gewindeten Horn
auf der Stirn; allerdings wird es meist als Paarhufer
dargestellt, kann also kein Pferd sein.
Die ersten Berichte über Einhörner fanden sich be-
reits bei antiken Autoren, darunter Gelehrten wie
Aristoteles. Im Christentum wurde das Einhorn zum
Symbol für Unschuld, Jungfräulichkeit und die Jung-
frau Maria. In mittelalterlichen Geschichten wird oft
erwähnt, dass ein Einhorn nur von einer reinen, un-
schuldigen Jungfrau gesehen oder gefangen werden
könne. Solche Geschichten sind heute längst wieder
vergessen, das Einhorn selber ist inzwischen aber fast
überall auf der Welt zum Kulturgut geworden, mit
Auswirkungen auf Kinderspielzeug, Merchandise-
artikel etc.etc... selbst das ursprüngliche Darstellungs-
bild wurde verschiedentlich um- oder neu gestaltet,
sei es kinderfreundlicher oder einfach nur sympa-
thisch-lustig wie das zur Zeit überall presente Pum-
mel-Einhorn.
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