Klar, die interessanteste und wahrscheinlich grösste Schurkengalerie aller Comic-Superhelden hat wohl Batman, doch jene von Spider-Man ist auch nicht zu verachten. Hier eine Top Ten der gefährlichsten und grössten Gegner der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft.
Er ist ein mordender Irrer, dessen diebisches Gelächter eines seiner Markenzeichen ist. Erinnert das ein bisschen an den Joker? Batmans Erzfeind könnte durchaus eine Inspiration für Stan Lée und Steve Ditko gewesen sein, als sie den Grünen Kobold kreierten. Doch der Kobold ist um einiges komplexer als der Joker. Hinter dem ursprünglichen Grünen Kobold verbarg sich der Chemiker und Grossindustrielle Norman Osborn, der eine Formel entwickelte, die sowohl Kraft als auch Verstand steigern sollte. Er probierte diese an sich selber aus, doch war die Formel noch nicht ganz ausgereift. Osborn verlor zwar nicht wirklich seinen Verstand, doch er wurde verrückt und entwickelte eine zweite Persönlichkeit: den verbrecherischen Grünen Kobold. Mit seinem selbst entwickelten Gleiter und seinen Kürbisbomben machte er Spider-Man schon bald das Leben schwer. Richtig gefährlich wurde er, nachdem er- als erster Schurke überhaupt- Spideys Geheimidentität heraus gefunden hatte und nun auch dessen Freunde und Familie angriff. So war der Grüne Kobold etwa verantwortlich für den Tod von Gwen Stacy, Spider-Mans grosser Liebe. Als Norman Osborn für tot gehalten wurde, übernahm sein Sohn Harry die Rolle des Grünen Kobolds. Harry, der nach dem Tod seines Vaters mit Drogenproblemen zu kämpfen hatte und an Schizophrenie erkrankte, gan Spider-Man die Schuld am Tod seines alten Herrn. Das Verrückteste an der ganzen Geschichte war, dass Spider-Man und der neue Grüne Kobold in ihren Geheimidentitäten als Peter Parker und Harry Osborn die besten Freunde waren. Auch Harry fand heraus, dass Peter Spider-Man ist, durch seinen Gesundheitszustand erinnerte er sich aber nicht immer daran. Aber Norman Osborn war nicht tot, sondern in Europa untergetaucht, wo er sich ein weltweites Netzwerk aufgebaut hatte, das bis in die hohen Ämter der Politik reichte. Nachdem er zurück kehjte, gründete er einen eigenen Geheimdienst und stellte sich in den Dienst der Vereinigten Staaten. Irgendwann aber übernahm seine Kobold-Persönlichkeit wieder die Kontrolle, sein Geheimdienst wurde aufgelöst, Osborn von seinen Ämtern enthoben. Der Grüne Kobold ist nun also wieder Norman Osborn, und der ist gefährlicher denn je...
Platz 2: Dr. Octopus
Dr. Otto Octavius war ein eigenbrötlerischer Atomwissenschaftler, der für Versuche ein Gestell mit vier mechanischen Armen erfunden hatte, die es ihm erlaubten, Experimente mit gefährlichen Materialien aus sicherer Entfernung durchzuführen. Bei einem dieser Experimente ging etwas schief, es kam zu einer Explosion, die Octavius zwar überlebte, doch seine mechanischen Arme verschmolzen dabei mit seinem Körper. Er hat sie mental unter Kontrolle, doch dienen sie ihm, der nun Dr. Octopus genannt wird, nun nicht mehr für Experimente, sondern als gefährliche Waffen. Auch wenn er schliesslich herausfand, wie er sein Gestell wieder ausziehen kann, heisst das nicht, dass er ohne dieses harmloser wäre, denn die Arme gehorchen ihm auch auf Entfernung. Octavius, früher ein eher schüchterner Wissenschaftler, der von seinen Kollegen ausgelacht wurde, durchmachte einen totalen Charakterwandel, wurde zu einem grössenwahnsinnigen Kriminellen, der beschloss, der Welt zu zeigen, mit wem sie es zu tun hat. Seine Motive können dabei ganz unterschiedlicher Natur sein, einmal geht es ihm um Bereicherung, ein andermal will er sich an Spider-Man für vergangene Niederlagen rächen, und manchmal trachtet er sogar nach der Weltherrschaft. Mit den Schurken Electro, Kraven, Mysterio, Sandman und Vulture gründete er die von ihm angeführten Sinister Six, die sich gegenseitig allerdings nie so richtig vertrauten. Da Doc Ock- wie er kurz auch genannt wird- einmal als Untermieter bei May Parker wohnte, ahnte er schon lange, dass zwischen Mays Neffen Peter und Spider-Man ein Zusammenhang besteht, doch es ging relativ lange, bis er herausfand, dass Peter Spider-Man ist. Nachdem er es herausgefunden hatte, schaffte er es, seinen Körper mit jenem von Peter zu tauschen und war nun seinerseits als arrogantere und brutalere Version von Spider-Man unterwegs, in der Absicht ein "besserer Spider-Man zu sein als Spider-Man". Nachdem Peter Parker seinen Körper wieder zurück hatte, kehrte auch Dr. Octopus in seine alte Schurkenrolle zurück... und ist seitdem noch gefährlicher geworden.
Platz 3: Der Schakal
Der Schakal ist einer der weniger bekannten Schurken unter Spider-Mans Gegnern, dennoch muss er als einer der grössten Spidey-Feinde betrachtet werden. Die Geschichte des Schakals wurde von langer Hand vorbereitet. Stan Lee und Steve Ditko, die Spider-Man-Erfinder, waren es, die den Universitätsprofessor Miles Warren in die Serie einführten, aus dem sich später- unter der Ägide von Autor Gerry Conway und Zeichner Ross Andru- der Schakal entwickeln sollte. Somit gehört der Schakal wohl zu den ersten nicht mehr von Lee und Ditko selbst entwickelten Spider-Man-Gegnern. Professor Miles Warren hatte zwei Studenten, von denen er so fasziniert war, dass man schon von einer Besessenheit sprechen kann: das Liebespaar Peter Parker und Gwen Stacy, zwei Wissenschafts-Nerds und wohl Warrens beste Schüler. So besessen war Warren von diesen beiden, dass er, der Genetiker ist, sie beide klonte... dabei fand er heraus, dass Peter Parker Spider-Man ist. Daraufhin entwickelte auch Warren eine zweite Identität, den Schakal, als welcher er Spider-Man immer wieder angriff oder Pläne schmiedete und andere Schurken einspannte, um Spideys Kräfte und Fähigkeiten zu testen. Auch wenn seine Motivation weder Bereicherung noch Machtergreifung, sondern eher so was wie "wissenschaftliche Neugier" war, wurde er zu einem von Spider-Mans gefährlichsten und undurchschaubarsten Gegnern. Der Schakal galt lange als tot und ist erst kürzlich wieder aufgetaucht, doch auch während seiner Abwesenheit sorgte er- dadurch, dass seinetwegen Klone von Spider-Man und Gwen Stacy existieren- für extremes Chaos in der Welt des Netzschwingers.
Platz 4: Venom
Einer der neueren Gegner aus Spider-Mans Schurkengalerie, aber inzwischen einer der bekanntesten und beliebtesten, dem Marvel sogar eine eigene Heftserie zugestand. Die Geschichte von Venom wurde für die Verfilmungen stark vereinfacht. In den Comics ging dem Erscheinen von Venom eine ganze Storyline voraus, die als Crossover durch verschiedene Serien lief: "Secret Wars". In dieser Story gelangten zahlreiche Helden und Schurken auf einen fremden Planeten, auf dem sie gegeneinander antreten mussten. Dort hing sich ein ausserirdischer Symbiont an Spider-Man und wurde zu dessen neuem, schwarzem Kostüm. Nachdem Spider-Man die Vorzüge des Symbionten anfangs zu schätzen wusste- so konnte dieser sich beispielsweise in jedes Kleidungsstück verwandeln und ersparte dem Helden das lästige Umziehen-, merkte er schliesslich, dass es sich um ein lebendes Wesen handelte, das versuchte, seinen Wirt mehr und mehr zu übernehmen. Spider-Man musste den Symbionten wieder loswerden und machte sich den Umstand zunutze, dass dieser durch Schall und durch Feuer besiegt werden kann. Danach verband sich der Symbiont mit dem Journalisten Eddie Brock, der kurz zuvor wegen einer gefälschten Story seinen Job verloren hatte. Aufgedeckt wurde dies durch Peter Parker, der Zivilidentität von Spider-Man. Brock hasste Parker genau so sehr wie der Symbiont, der sich von seinem früheren Wirt abgestossen fühlte. Der Symbiont verband sich mit Brock, welcher durch diese Verbindung Spider-Mans Geheimidentität erfuhr... und es entstand das Wesen namens Venom. Venom verfügt über alle Kräfte, die Spider-Man auch hat, kombiniert mit jenen des Symbionten, und da der Symbiont einst mit Spidey verbunden war, nimmt dessen Spinnensinn, der ihn sonst vor jeder Gefahr warnt, Venom nicht wahr. Venom war lange eine der grössten Bedrohungen für Spider-Man und alle, die ihm nahestehen, insbesondere für Parkers Frau Mary Jane. Andererseits hat dieser Schurke einen Ehrenkodex, der besagt, dass bei seinen Kämpfen keine Unschuldigen- zu denen er Spideys Angehörtige wohl nicht zählt- zu Schaden kommen dürfen. Im Laufe der Zeit hat Venom daher nicht nur gegen Spider-Man, sondern auch an dessen Seite gegen noch gefährlichere Schurken gekämpft. Schliesslich einigten sich beide auf eine Art "Nicht-Angriffs-Pakt", der besagt, dass beide einander in Ruhe lassen sollten, und Venom zog nach San Francisco, wo er zu einem brutalen, selbsternannten "Beschützer der Unschuldigen" und einer Art Antiheld wurde. Trotzdem geraten Spider-Man und Venom immer wieder aneinander, und auch wenn sie sich gegenseitig kein bisschen vettrauen, braucht es oft die Zusammenarbeit beider, um einen der schlimmsten Schurken aus Spidesy Gegnerreihen zu besiegen, der im Ranking trotzdem einen Platz hinter Venom liegt...
Platz 5: Carnage
Natürlich handelt es sich hierbei um Carnage, den es ohne Venom nicht geben würde. Cletus Kassady war schon gefährlich, bevor er zu Carnage wurde, ein verrückter Massenmörder ohne Skrupel und Moral. Im Gefängnis teilte er sich eine Zelle mit Eddie Brock, und als dessen Venom-Symbiont Brock befreite, hinterliess er einen Ableger, der sich mit Kassidy verband. So entstand Carnage, der über die Fähigkeiten von Venom verfügt und noch ein paar weitere Tricks auf Lager hat. Carnage hegt keinen Hass gegen Spider-Man wie Venom, sondern tötet aus purem, sadistischem Vergnügen und will Chaos verbreiten. Um ihn aufzuhalten, braucht es oft die Zusammenarbeit von Spider-Man und Venom. Glücklicherweise reagiert Spider-Mans Spinnensinn auf Carnage, und ebenso wie Venom ist er durch Schall und Feuer besiegbar. Carnage ist wohl der brutalste und gefährlichste Schurke, mit dem es Spider-Man je zu tun hatte, trotzdem nimmt er unter seinen grössten Feinden nur Platz 5 ein, da er keinen persönlichen Groll gegen Spider-Man pflegt, sondern einfach nur ein mordlüsterner Irrer ist.Platz 6: Kraven der Jäger
Sergei Kravinov ist ein russischer Grosswildjäger, der auf den Gebrauch von Schusswaffen verzichtet, sondern auf Kräutertränke und andere Mittel zurückgreift, die seine Kraft und Agilität so sehr steigern, dass er wilde Tiere mit blossen Händen besiegen kann. Er ist der Halbbruder des Chamäleons, eines Spions und Verkleidungskünstlers, der Spider-Mans erster Gegner war. Seit das Chamäleon Kraven, wie er sich kurz auch nennt, zu Hilfe geholt hat, wurde Spider-Man Kravens wichtigstes "Jagdopfer", da der eitle Grosswildjäger es nie überwunden hat, dass er Spider-Man bei seiner ersten Jagd auf ihn nicht fangen konnte. Schliesslich schaffte Kraven es doch noch, tötete (so glaubte er zumindest) Spider-Man, fand dabei dessen Geheimidentität heraus und schlüpfte selber ins Spider-Man-Kostüm. Doch musste er realisieren, dass er dem echten Spider-Man nicht das Wasser reichen konnte und dass er die einzige Herausforderung, die er noch gehabt hatte, umgebracht hatte- er wusste nicht, dass Spider-Man noch lebte. In Depressionen versunken, nahm Kraven sich sein Leben, erschoss sich mit einer Jagdflinte, jener Waffe, die er sonst so verabscheute. Kraven hinterliess eine Familie, die sich bald einen Namen in der Unterwelt New Yorks machte, insbesondere sein Sohn Alyosha Kravinov trat in des Vaters Fussstapfen und machte weiterhin Jagd auf Spider-Man, dem er die Schuld am Tod seines alten Herrn gab. Dieser war zu Lebzeiten mit einer Voodoo-Hexe namens Calypso liiert, welche es schaffte, den toten Sergei Kravinov ins Leben zurückzuholen. Seither macht Kraven erneut Jagd auf Spider-Man...
Quentin Beck war Stuntman und Special-Effects-Künstler beim Film, doch er wollte mehr. Mit Illusionen und technischen Tricks, die wirken, als ob er Zauberkräfte hätte, gaukelte Mysterio vor, ein Superheld zu sein. Jedenfalls war dies sein Plan, aber Spider-Man durchschaute ihn und deckte seine Lügen auf. Da man ihn nun eh für einen Schurken hielt, wechselte Mysterio gänzlich auf die Schurkenseite, wobei er eine Tricks nun für seine Verbrechen benutzt. Er wurde Mitglied der Sinister Six und versucht immer wieder, sich an Spider-Man für seine vergangenen Niederlagen zu rächen.Platz 8: Die Echse
Die Echse ist eine Art "Jekyll und Hyde"- Figur, ähnlich wie der Hulk. Die Geschichte dieser tragischen Gestalt begann mit einem Experiment von Dr. Curt Connors, einem Lehrer und später guten Freund von Spider-Mans Alter ego Peter Parker. Dr. Connors, der nur einen Arm hat, entwickelte ein Mittel aus Echsen-DNS, in der Hoffnung, damit fehlende Körperteile regenerieren zu können, so wie eine Eidechse ihren Schwanz nachwachsen lassen kann. Er testete das Mittel an sich selber und verwandelte sich in ein mannsgrosses, antropomorphes Echsenwesen, das über einen eigenen Verstand verfügt. Die Echse ist aber nicht einfach Dr. Connors in anderer Gestalt, sondern hat ihr eigenes Bewusstsein. Dieses Wesen ist der Ansicht, dass die Welt den Reptilien gehört, mit denen es kommunizieren kann, und dass diese die Erde von der Menschheit zurückerobern sollten. Dr. Connors verwandelt sich zwar irgendwann wieder zurück, doch er verwandelt sich auch immer wieder in die Echse, eine Verwandlung, die er nicht wirklich steuern kann. Manchmal verhält sich die Echse noch menschenähnlich, manchmal auch wie ein richtiges Reptil, je nachdem wie weit die Verwandlung vorangeschritten ist. In jedem Fall ist die Echse gefährlich, und Spider-Man, der weiss, dass sein Freund in der Echse steckt, muss irgendwie versuchen, eine Rückverwandlung in Dr. Connors einzuleiten...Platz 9: Der Geier
Adrian Toomes, ein Erfinder, ist der Geier. Seine Geschichte wird immer wieder etwas unterschiedlich erzählt, doch geht sie allgemein etwa so, dass Toomes' Geschäftspartner ihm die Rechte an seinen Erfindungen klaute und damit Geld verdiente. Toomes erfand ein Fluggeschirr, das es ihm ermöglicht, wie ein Vogel zu fliegen und wollte sich einerseits rächen, andererseits reich werden, weshalb er begann, kriminell zu werden. Passend zu seiner hageren Gestalt, seiner Hakennase und seiner Glatze, nennt er sich "Geier" und schon bald bekam er es mit Spider-Man zu tun. Der Geier ist einer von Spider-Mans ältesten Gegnern- er trat gleich nach dem Chamäleon erstmals auf- und er war der erste Schurke, der Spider-Man im Kampf ebenbürtig war- was er allerdings nur seinem Fluggeschirr verdankte. Er wurde Mitglied der Sinister Six und war ein Bekannter von Nathan Lubinsky, einen inzwischen verstorbenen Freund von May Parker
Platz 10: Electro
Max Dillon war ein einfacher Elektriker, bevor er durch einen Arbeitsunfall Superkräfte erhielt. Seither kann Max Strom kontrollieren und Stromstösse von mehreren 1000 Volt abgeben. Statt seine Kräfte für das Gute einzusetzen, wurde er zum Kriminellen namens Electro, der sich selbst bereichern und mehr Macht wollte, was bedeutet, dass er immer wieder irgendwo Energie abzapft, um noch stärker zu werden. Dass er auch überladen werden kann, vergisst Electro in seinem Wahn und seinem Egotrip gelegentlich... glücklicherweise ist er nicht der Schlaueste, weshalb er trotz seiner Superkräfte nie zu den ganz Grossen in der Unterwelt zählte. Trotzdem darf Electro nicht unterschätzt werden, für Spider-Man, seinen Hauptgegner, gehört er zu den gefährlichsten Gegnern. Er wurde Mitglied der Sinister Six, trat als Mitglied der Frightful Four auch gegen die Fantastic Four an und kämpfte auch schon gegen Daredevil und die Avengers.
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