Donnerstag, 30. August 2012
Wunder der Natur: Das Johanniskraut
Das Echte Johanniskraut ( Hypericum perforatum) zählt
heute zu den bekanntesten Naturheilmitteln. Bekannt ist
es vor allem als natürliches Antidepressivum. Die Wir-
kung und Anwendung des Johanniskraut ist allerdings
umstritten. Auf jeden Fall sollte Jemand, der Johannis-
kraut nimmt und sich in medizinische Behandlung be-
gibt, das Johanniskraut erwähnen, da es bei einigen Me-
dikamenten zu Wechselwirkungen führen kann, so z.B.
mit AIDS- Medikamenten, Verhütungspillen oder mit
Aspirin. Auch sonst ist eine Behandlung mit diesem
Kraut, das übrigens als "leicht giftig" gilt, vorsichtig
anzuwenden, da durchaus Nebenwirkungen auftreten
können, insbesondere Sonnenallergien und Lichtemp-
findlichkeiten. Aus diesem Grund sind stärkere Johan-
niskrautpräparate (ein einfacher Johanniskrauttee zählt
noch nicht zu diesen ) in einigen Ländern verschrei-
bungspflichtig. Vom Gebrauch eher abzuraten ist wäh-
rend der Schwangerschaft, da Johanniskraut in der
Volksmedizin für Abtreibungen verwendet wird.
Das Johanniskraut zählt, wie dies so oft der Fall ist, zu
jenen Pflanzen, die sowohl als Heilpflanze angebaut als
auch als Unkraut ausgerissen werden. Beim Anbau wird
grosser Wert auf pH-neutralen oder basischen Boden gelegt,
da Johanniskraut, wenn es in saurem Boden wächst, das
für Menschen giftige Cadmium aufnimmt. Der Haupt-
wirkstoff des Johanniskrauts ist Hypericin, jener rote,
blutige Saft, der austritt, wenn eine gelbe Johanniskraut-
blüte z.B. zwischen den Fingern zerrieben wird. Der
gelben Blüten und des roten Saftes wegen wurde das
Johanniskraut seit altersher mit der Sonne assoziiert.
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