Freitag, 21. September 2012

Kuriose historische Persönlichkeiten: Pythagoras


Pythagoras von Samos ( ca.570 v. Chr. - 510 v. Chr. ),
griechischer Philosoph, der u.a. behauptete, das ge-
sammte Universum, die gesammte Schöpfung wäre
aufgrund von Zahlen, also mathematisch aufgebaut.
Vielen gilt er als Begründer der Mathematik, eine An-
sicht, die aber in Frage gestellt werden darf. Mit etwa
40 Jahren zog er nach Süditalien und gründete dort eine
religiös- philosophische Schule, die sich in vielen ihrer
Lehren auf antike Mysterienkulte bezog. Die Anhänger
des Pythagoras wurden Pythagoräer genannt. Den Ge-
schichten nach, die über ihn erzählt werden, soll Pythago-
ras gehumpelt haben und in einer Höhle gelehrt haben, zu
deren Innerstem, dorthin, wo der Meister selbst unterrich-
tete, nur Eingeweihte, die engsten Mitglieder seines Zir-
kels, Zutritt fanden. Diese nannte er "Esoteriker" ( "Einge-
weihte" ), auf Pythagoras geht also der Begriff "Esoterik"
zurück. Diejenigen Pythagoräer, die es noch nicht in die-
sen Kreis geschafft hatten, wurden "Exoteriker" ( "Aussen-
stehende" ) genannt. Pythagoräer lebten nach eigenen, stren-
gen Regeln. So hatten einige von ihnen ein Schweigegelübde
abgelegt. Alle Pythagoräer waren Vegetarier, Fleisch zu essen
war ihnen untersagt. Auch Bohnen durften sie keine essen.
( Möglicherweise aus gesundheitlichen Gründen- vielleicht we-
gen der Blähungen- , möglicherweise aber auch aus politischen
Gründen: Bohnen wurden in der griechisch- römischen Demo-
kratie bei Abstimmungen benutzt. Anhand der Anzahl der ver-
schieden farbigen Bohnen in den Wahlurnen wurde das Wahl-
resultat abgelesen. ) Pythagoräer gab es noch bis in den ersten
Zeiten des Christentums, bevor sich ihre Spuren verloren. Leben
und Werk des Pythagoras zu rekonstruieren gestaltet sich leider
für die Historiker noch immer schwierig, da von ihm selber kei-
ne Schriften überliefert sind. Zwar existieren ein bis zwei Gedich-
te, die ihm zugeschrieben werden, dies konnte jedoch nie sicher
belegt werden. Alle Schriften, die sich mit ihm befassten, stammen
aus der Feder von Anderen, die ihn entweder verehrten oder verun-
glimpften ( etwas dazwischen schien es damals kaum zu geben. )
Nichtsdestotrotz hatten die Lehren des Pythagoras bis heute grossen
Einfluss auf die Gebiete Mathematik, Philosophie, Religion, Geo-
metrie, Musik und natürlich auf die gesammte Esoterik.

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