Morgen danach erwacht sein, überrascht darüber, dass alles
noch beim Alten ist.
Die Einen mögen erfreut darüber sein, dass unsere Welt,
trotz Panikmache und Ende des Maya-Kalenders, weiter-
hin besteht, die Anderen, die gehofft hatten auf eine Zei-
tenwende, nach der alles besser wird, dürften enttäuscht
gewesen sein, dass ihnen nach wie vor morgens und abends
die selben idiotischen Gesichter begegnen. Ich bin Men-
schen begegnet, die echt Angst vor diesem Datum, dem 21.
Dezember 2012, hatten und Menschen, die auf dieses Datum
hofften, die auf einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft
hofften. Dieser ist im Gange, ist es schon längere Zeit, und das
ist auch durchaus wahrnehmbar, doch ist er halt eben an kein
spezifisches Datum gekoppelt. Und bis ein nächster Zyklus,
was auch immer das für einer sein soll, ob Azteken, Inkas oder
Schlümpfe, zu Ende geht, freuen wir uns weiterhin am Leben.
Freuen wir uns auf den nächsten Sommer, auf wärmende Son-
nenstrahlen, auf Picknicks am Flussufer,
auf Schönheiten in Bikinis,
den nächsten Strandurlaub
oder überhaupt die nächste Urlaubsreise
oder darauf, auf einer Parkbank zu sitzen und die wärmende Frühlings-
sonne auf der Haut zu spüren.
Freuen wir uns auf das nächste Bad im Fluss oder im See
oder in einem Freibad.
Freuen wir uns über grünes Gras, über die Natur, halten wir weiterhin
Sorge zu ihr ( oder noch mehr Sorge, schliesslich haben wir erst gerade
einen weiteren Weltuntergang überlebt...! )
Freuen wir uns weiterhin des Lebens, solange wir noch können, solange es
noch anhält. In diesem Sinne: Adieu, Weltuntergang, Willkommen, schöne
neue alte Welt! Akte geschlossen, Schublade zu!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen