Mittwoch, 12. Dezember 2012

Kuriose historische Persönlichkeiten: Pontius Pilatus

Pontius Pilatus war römischer Statthalter in Judääa um die
Jahre 26-36 n.Chr., zu jener Zeit also, als Jesus dort zum
Tod am Kreuz verurteilt wurde. Es war Pilatus, der, vom
Volk dazu gedrängt, das Urteil verkünden musste, auch
gegen seinen Willen. Laut Bibel soll er danach den berühm-
ten Ausspruch getan haben: "Ich wasche meine Hände in
Unschuld."
Die Quellenlage über Pontius Pilatus ist nur spärlich, wes-
wegen lange angenommen wurde, er hätte historisch nie
wirklich existiert, bis eine Inschrift gefunden wurde, die
seine Existenz belagte. Zwar sind weder Geburts- noch
Todesdaten bekannt, doch gilt als gesichert, dass er vom
römischen Kaiser Tiberius als Statthalter über die damals
römische Provinz Judäa eingesetzt und später wegen diver-
ser Anklagepunkten ( u.a. Korruption ) abgesetzt wurde.
Was danach folgte, liegt im Dunkeln, einzig einige Legen-
den wurden überliefert. So soll er nach Mitteleuropa gekom-
men sein, wo er- je nach Quelle- Busse tat oder Selbstmord
begann. Eine dieser Legenden besagt, er hätte am Fusse eines
Berges in der Schweiz seine letzte Ruhestätte gefunden. Die-
ser Berg erhielt daher den Namen Pilatus.
Während er von den katholischen und reformierten Kirchen
eher als "Täter" behandelt wird- immerhin liess er Jesus an's
Kreuz nageln!- wird er von der Ostkirche als "Heiliger" ver-
ehrt mit der Begründung: "Ohne ihn gibt es keine Geschichte."

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