Am Freitag war mein Geburtstag.
Da am Donnerstag Vollmond war und eine Vollmondführung im Zoo stattfand
und ich mir dies zum Geburtstag gewünscht hatte, gingen meine Freundin und ich
dorthin. Sie dachte, sie würde vielleicht nicht die ganze Führung mitmachen, da
sie erst vor kurzem aus dem Spital entlassen wurde, wo sie ihre Bypassoperation
gehabt hatte. Aber sie war fitter, als sie selber geglaubt hatte und bis zum Schluss
dabei. Unsere Führerin war eine Biologin, keine Tierpflegerin, so dass die Infos,
die wir bekamen, sich von denen unterschieden, die wir durch den Pfleger erhielten,
der uns bei der "Uebernachtung im Zoo" im Sommer geführt hatte. So erfuhren
wir diesmal u.a., dass noch nicht herausgefunden wurde, weshalb Rentierhufe
klacken oder weshalb die Rentierkühe auch ein Geweih haben (als einzige Hirsch-
art). Wir erfuhren, dass Seehunde hin und wieder auf dem Rücken schwimmen,
damit sie sehen können, was unter ihnen ist. Wir hörten den Uhu rufen und wir
rochen den Moschusochsen, der bestialisch stinkt. Am Schluss durften wir dann
noch eine Königspython anfassen, was vor allem den Kindern gefiel. Es waren
erstaunlich viele Besucher an dieser Führung dabei, es wurden zwei Gruppen ge-
macht, so viele Leute hatten sich angemeldet.
Als meine Freundin und ich zu ihr nach Hause kamen, sahen wir uns noch Dieter
Nuhr im Fernsehen an, bevor wir ins Bett gingen. Als ich am Freitag aufstand,
sang meine Freundin mir "Happy Birthday" und wir assen eine als "Donauwelle"
bekannte Buttercremetorte, die sie selber gebacken hatte, eine deutsche Spezialität,
die wir in der Schweiz gar nicht kennen. Zum Abendessen kamen meine Eltern
zu meiner Freundin, die sie zum Raclette eingeladen hatte; sie brachten den Käse
und einen von meiner Mutter gebackenen Apfelkuchen mit. Im Grossen und Gan-
zen ein sehr gelungener Geburtstag. Ich würde sogar sagen: mein schönster Ge-
burtstag seit langem. Danke, mein Schatz!
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