Mittwoch, 18. September 2013

Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 18.9.2013

Endlich konnte meine Freundin aus dem Spital wieder raus!

Eine Woche war sie dort, ursprünglich gerechnet hatten wir mit drei
Tagen. Sie hatte eine Operation bezüglich ihres Bypass', der etwas
verändert, bzw. optimiert wurde. Die Operation verlief gut, doch
danach tauchten Entzündungen auf, weshalb sie ein paar Tage
länger blieb. Sie erhielt einen Infusionsständer mit Antibiotika.
"Jetzt weisst du, wie es mit einem Ständer ist", witzelte ich.
Am Montag konnte sie nun endlich nach Hause. Meine Eltern boten
an, sie würden sie abholen kommen. Ich ging etwas früher hin, und
als ich ankam, meinte sie: "Du kannst deinen Eltern bereits Bescheid
geben. Ich warte nur noch auf die Entlassungspapiere und eine Schwe-
ster, die mir den Ständer abnimmt."
Also telefonierte ich meinem Vater aufs Natel. Meine Freundin ging
dann kurz melden, sie würde bald abgeholt, damit wirklich bald Jemand
käme. Danach ging es erstaunlich schnell. Sie erhielt noch eine Liste mit
den Medikamenten, die sie in der Apotheke holen sollte, dann konnten
wir auch schon unser Gepäck in Papas Auto stellen, und los gings.

Bei ihr angekommen, nachdem die Katzen begrüsst waren, stellten wir
fest, dass, während sie im Spital war, ihr Zwerghamster verstorben war.
Sie hatte schon lange damit gerechnet, dass dies bald passieren könnte,
denn das Tier war schon älter, als seine normale Lebenserwartung gewe-
sen wäre. Unter den Menschen schaffen so was vor allem Japaner, aber
es war kein japanischer Zwerghamster. (Ich weiss gar nicht, woher Zwerg-
hamster eigentlich stammen, muss ich wohl mal "googeln".)

Als sie die Medikamente in der Apotheke holte, stellten wir fest, dass eines
davon von der Krankenkasse gar nicht übernommen werde, was mich total
konfus machte, da ich bisher davon ausging, dass die Krankenkassen vom
Arzt verschriebene Medikamente übernehmen müssten. Sie meinte, sie
würde das mit dem Arzt und der Krankenkasse noch abklären.

Ich selber bin derzeit sowieso ziemlich konfus, was mit meiner Anmeldung
beim Sozialamt zu tun hat. Das für meine Wohngemeinde zuständige So-
zialamt war der Meinung, das Sozialamt meiner Heimatgemeinde wäre für
mich zuständig, dieses wiederum war wieder anderer Meinung...und nun
scheinen diese Aemter den Kanton zur Abklärung angefragt, der da regeln
soll, wer denn nun zuständig ist. Ich meine, ich habe mir diese Situation nicht
ausgesucht; ich möchte schon lange wieder arbeiten. Wieso wird mir das Le-
ben noch schwieriger gemacht, als es sowieso schon ist? Das kommt mir vor
wie bei den Schildbürgern, die ihre Glocke, damit sie nicht gestohlen werde,
im See versenkten, und ein Kreuz auf den Bootsboden malten, damit sie sie
wieder finden...Und das betrifft sowohl die Aemter als auch die Kranken-
kassen!

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