Mittwoch, 17. April 2024

Top Ten: Raffinierte Ränkeschmiede

PLATZ 1: Tullius Destructivus ("Streit um Asterix")
Der Römer Tullius Destructivus, der für die Geschehnisse in "Streit um Asterix" von René Goscinny und Albert Uderzo verantwortlich ist, ist ein Meister darin, unter seinen Mitmenschen Zwietracht zu säen. Genau dies soll er in Cäsars Auftrag bei den unbesiegbaren Galliern bewirken, so dass diese statt die römischen Legionen sich selber bekämpfen sollen. Doch der listige Asterix durchschaut das böse Spiel und schlägt Destructivus mit seinen eigenen Waffen, was dazu führt, dass der Zwietrachtsäer unter dem Verdacht des Hochverrats verhaftet wird. Einige sehen in der Figur des Tullius Destructivus eine Karrikatur des französischen Politikers Georges Marchais, was von Goscinny und Uderzo aber nie bestätigt wurde...

PLATZ 2: Loki (Marvel)
Eigentlich ist er der Erzfeind seines Halbbruders, des nordischen Donnergottes Thor, doch Loki trat schon lange bevor die "Thor"-Comicreihe startete, nämlich 1949,  in einem Comic von Marvels Vorgängerverlag Timely auf, nämlich auf den Seiten der Heftserie "Venus". Im Laufe der Zeit war dieser listenreiche, magiekundige Schurke. dessen Pläne auch dazu führten, dass sich die Superheldengruppe der Avengers gründete,  meistens Gegner, manchmal auch Verbündeter der Helden, sofern es seinen Plänen diente. Diese beinhalten meist die Vernichtung Thors und die Eroberung des Throns von Asgard, dem nordischen Götterreich (und den Sturz des Göttervaters Odin)... oder gleich die Eroberung der ganzen Welt! 

PLATZ 3: Mephisto (Marvel)
Kaum ein Wesen im Marvel-Universum hat eine so reine Seele wie der Silver Surfer. Kein Wunder also, dass sich der Herrscher der Hölle, Mephisto persönlich, zu seinem Erzfeind entwickelt hat, der diese Seele verderben möchte... Ansonsten hat sich der Meister der Lügen auch mit Doctor Strange, dem Ghost Rider und so ziemlich jedem anderen Marvel-Helden schon angelegt...
PLATZ 4: Ozymandias (DC)
Adrian Alexander Veidt, ein grosser Bewunderer Alexanders des Grossen, gilt als der klügste Mensch der Welt, sowohl als milliardenschwerer Geschäftsmann als auch als der Superheld Ozymandias. Der Name stammt aus einem Gedicht von Percy Bysshe Shelley und ist die griechische Form eines Pharaonennamens. Ozymandias' Haustier ist eine riesige genmanipulierte Katze namens Bubastis, sein Hauptquartier hat er sich in der Antarktis bauen lassen. Seine Geheimidentität hat er öffentlich gemacht. Doch Ozymandias ist nicht nur Held, sondern auch Schurke zugleich: Da er in dem Wesen namens Dr.Manhattan eine Gefahr für die Welt sah, wurde er zum Drahtzieher jener Verschwörung, die mit dem Tod des als "Comedian"
bekannten Verbrechensbekämpfer ihren Anfang nahm, und von der die
Comicserie "Watchmen" von Alan Moore und Dave Gibbons handelt.

PLATZ 5: Dr. Fu Manchu (Sax Rohmer)
Dr. Fu Manchu ist ein grössenwahnsinniger, aber genialer, chinesischer Wissenschaftler, der in einer Romanreihe des britischen Schriftstellers Sax Rohmer die Weltherrschaft anstrebt. Gewehre oder Bomben verachtet er, stattdessen benutzt er ausgeklügelte Erfindungen und geheime Helfershelfer sowie bis ins Detail ausgearbeitete Pläne. Fu Manchu, der später auch in zahlreichen Filmen und Comics auftrat, war möglicherweise einer der ersten Vertreter des Typus Superschurke und ziemlich sicher eine der Inspirationen für Figuren wie den Mandarin oder Dr. Doom.

PLATZ 6: Lex Luthor (DC)
Während Batmans Gegenspieler der frühen Jahre fast alle Kultstatus erreichten, konnte Superman nie mit einer so illustren Schurkengalerie aufwarten. Nicht, dass er nicht auch interessante Gegner hätte, aber den Bekanntheitsgrad eines Joker oder Riddler erreichte nur einer: Supermans Erzfeind Lex Luthor.
Dabei wurde diese Figur, die von Superman-Erfinder Jerry Siegel und Joe Shuster erstmals 1940 vorgestellt wurde, immer wieder etwas verändert. Es gab Zeiten, da war Luthor einfach nur ein besonders genialer Verbrecher, dann wurde
er zu einer Art verrücktem Wissenschaftler und erst zuletzt wurde aus ihm der milliardenreiche Industriemagnat, als den wir ihn heute kennen. Luthors Intention blieb dabei aber immer dieselbe: Superman zu vernichten, der nur allzu oft seine Pläne schon durchkreuzt hat...
PLATZ 7: Egghead (Marvel)
Elihas Starr alias Egghead, ein brillanter Wissenschaftler und Erfinder, ist der Erzfeind des ersten Ant-Man. Egghead ist kein einfacher Gegner und alles andere als nur ein kleiner Krimineller. Seine Pläne sind oft kompliziert und extrem durchdacht, was es oft schwierig macht, diesem Schurken beizukommen.
PLATZ 8: Leader (Marvel)
Der Leader gehört zu den intelligentesten Superschurken des Marvel-Universums, er ist ein wissenschaftliches Genie, allerdings eines ohne Doktortitel; er hat noch nicht einmal studiert. Samuel Sterns, wie er richtig heisst, war ein völlig normaler Hausmeister mit einem völlig normalen, sogar etwas unterbelichteten Intelligenzquotienten, bis er bei einem Unfall Gammastrahlung abbekam. Sterns Haut wurde grün, sein Kopf schwoll an, und er merkte, dass ihm Berechnungen und wissenschaftliche Abhandlungen, die für ihn vorher überhaupt nicht verständlich waren, plötzlich leicht fielen. Leider war Sterns schon immer ein eher zwielichtiger Charakter, und sein neu gewonnener Intellekt machte ihn keineswegs zu einem besseren Menschen. Statt seine Fähigkeiten zum Wohle der Menschheit einzusetzen, wollte er sich selber bereichern und sich an der Menschheit, die den alten Samuel Sterns für einen Versager gehalten hatte, rächen. Aber das Gefährlichste war der Grössenwahn, den er entwickelte. Er nannte sich "Leader" und glaubte, als einziger intelligent genug zu sein, um die Welt regieren zu können.

PLATZ 9: Professor Moriarty (Sir Arthur Conan Doyle)
Professor James A. Moriarty, der Erzfeind von Sherlock Holmes und von diesem als "Napoleon des Verbrechens" betitelt, strebt zwar nicht gerade nach der Weltherrschaft, sein kriminelles Imperium, sein heraustagender Intellekt und seine Fähigkeit, als graue Eminenz die Fäden hinter den Kulissen in den Händen zu halten, all dies sorgt dafür, dass diese literarische Figur aus der Feder von Sir Arthur Conan Doyle ganz klar einen Platz auf dieser Liste verdient hat.

PLATZ 10: Ra's al Ghul (DC)
Ra's al Ghul ist ein Terrorist, dessen Ziel es ist, den Planeten Erde vor der Zerstörung durch die Menschheit zu retten- selbst wenn dafür die gesammte Menschheit ausgelöscht werden müsste. Der Name "Ra's al Ghul" ist arabisch und bedeutet "Kopf des Dämons". Zwar ist er nur ein gewöhnlicher Mensch ohne Superkräfte, doch zählt er zu den
gefährlichsten Schurken überhaupt. Eigentlich ein Erzfeind Batmans, gerät er auch mit anderen Superhelden immer wieder in Konflikt, sogar für die Justice Leauge stellt er eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Ra's ist mehrere tausend Jahre alt, da er es geschafft hat, dem Tod immer wieder zu entfliehen, indem er in sogenannten Lazarus-Gruben badet, einer Art Jungbrunnen, die er vor vielen
Jahrtausenden entdeckt hat. Im Laufe seines langen Lebens eignete er sich ein umfangreiches, mystisches Wissen an, das er sich durchaus zunutze macht, ausserdem ist ein ein herausragender Nahkämpfer und ein brillanter Stratege, dem es gelang, Batmans Geheimidentität herauszufinden. Ausserdem ist er der Kopf einer Truppe der fähigsten Attentäter überhaupt, der Leauge of Asassins ( in deutschen Ausgaben: Mörderliga ). Ra's Tochter Talia ist hin und hergerissen zwischen der Loyalität zu ihrem Vater und ihrer Liebe zu Batman, eine Liason, der sogar ein Kind entsprang: Damian Wayne, Batmans Sohn. Dennoch blieb Talia für Batman stets eine Gegenspielerin, nicht wie Catwoman, die zur Verbündeten wurde. Ra's al Ghul nennt Batman oft nur "Detective" und beide
betrachten sich als einander ebenbürtig, trotz ihrer unterschiedlichen Auffassungen und Ziele gelten beide als Ehrenmänner, auf deren Wort man sich verlassen kann. Ra's al Ghul, obschon heute einer der wichtigsten Gegenspieler Batmans, gesellte sich erst relativ spät (1971 ) zu
dessen Schurkenriege. Erfunden wurde er von Autor Denny O' Neil, zum ersten Mal gezeichnet wurde er von Bob Nolan, doch war es Neal Adams, der diese Figur, bereits ab ihrem zweiten Auftritt, auch gestalterisch zum Höhepunkt führte.

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