Sonntag, 16. September 2012

Kuriose historische Persönlichkeiten: Charles Bukowski


US- Schriftsteller und Dicher deutscher Herkunft ( 1920- 1994 ), gebo-
ren als Heinrich Karl Bukowski, in Amerika Henry Charles Bukowski jr.
genannt, da sein Vater die selben Vornamen trug. Nach Amerika kam
er mit vier Jahren, wuchs in der Gegend um Los Angeles auf, der er
sein Leben lang treu blieb. Kindheit und Jugend waren von Armut, dem
Alkoholismus des Vaters und der Misshandlung durch diesen geprägt.
Nach mehreren Gelegenheitsjobs arbeitete er mehrere Jahre bei der ame-
rikanischen Post. Nach einer Operation begann er, Prosagedichte und
Kurzgeschichten zu schreiben, die vor allem durch ihre ungekünstelte,
direkte Sprache und ihrem existenziellen Humor auffielen. In der ka-
lifornischen Untergrundpresse konnte er einiges von seinem Material
veröffentlichen. Für die Zeitschrift "The Open City" schrieb er eine
Kolumne unter dem Titel "Notes Of A Dirty Old Man". Bukowski
führte ein Leben, das oft nahe am Abgrund war, und genau darüber
schrieb er auch. Seine Stories waren oft autobiographisch, wenn auch
satirisch- humoristisch noch einiges dazu gedichtet wurde. Held ( oder
besser Anti- Held ) der meisten seiner Geschichten war Henry "Hank"
Chinaski, hinter dem sich Bukowski selbst verbarg. Bukowski war
starker Alkoholiker und leidenschaftlicher Spieler, seine Geschichten
handelten denn auch vorwiegend von Pferdewetten, dem Saufen und
dem Sex. Sein erster Roman, "Post Office", verarbeitete auf humori-
stische Weise seine Zeit als Postbeamter ( er erschien auf deutsch un-
ter dem Titel "Der Mann mit der Ledertasche" ). Im Roman "Fast eine
Jugend oder Das Schlimmste kommt noch" verarbeitete er seine un-
glückliche Kinder- und Jugendzeit, und mit "Das Liebesleben der
Hyäne" ( Originaltitel: "Women" ) lieferte er einen schonungslosen
Bericht über sein Sexualleben als alternder Autor. Hauptprotagonist
all dieser Romane war stets der Ich- Erzähler Hank Chinaski, einzig
in seinem letzten Roman, "Pulp" ( dt. Titel: "Ausgeträumt" ), schlüpfte
er in eine andere Rolle, jene des ebenso abgehalfterten, versoffenen
und vulgären Privatdetektivs Nick Belane. Trotz seines jahrelangen
Alkoholmissbrauchs wurde Bukowski 73 Jahre alt, bevor er an Leukä-
mie verstarb. Zu seinen eigenen literarischen Vorbildern zählten
Louis- Férdinand Céline, Anton Cechov, John Fante und Ernest He-
mingway.

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