Schmuck. Dabei kann man sich sowohl Freunde als auch Feinde schaffen, weil
die meisten dieser Symbole etwas Grundlegendes über einen Menschen aussa-
gen. Das kann ein Sternzeichen sein oder ein religiöses Symbol. Wer ein Kreuz
oder ein Pentagramm offen trägt, zeigt damit oft an, welchem Glauben er ange-
hört. Und dies kommt nicht immer und überall gut an. Als Pentagrammträger
(natürlich mit der Spitze nach oben) kann ich hier aus eigener Erfahrung spre-
chen. Je nachdem, wo ich bin, mit wem ich zu tun habe und was ich für Kleidung
trage, trage ich auch das Pentagramm entweder offen oder verdeckt. Bei Vor-
stellungsterminen z.B. bleibt es unter der Kleidung versteckt. Was ich glaube
und ob überhaupt, das geht einen potentiellen Arbeitgeber nichts an. Abgesehen
davon, dass Fragen nach dem Glauben in der Schweiz bei einem Vorstellungs-
gespräch gesetzlich sowieso unzulässig sind. Es sei denn, man bewirbt sich bei
einer Kirchgemeinde oder so, da gibt es natürlicherweise Ausnahmen.
Mit Kreuzen, Pentagrammen oder Hexagrammen kann man manchmal mehr aus-
sagen, als man eigentlich möchte, und oft kommen dabei leider auch Vorurteile
zum Zug. Nicht Jeder, der ein Kreuz trägt, ist wirklich so stark christus-gläubig,
nicht Jeder mit einem Hexagramm ist Jude (das Symbol wird auch in der Wicca-
Religion hin und wieder eingesetzt) und nicht Jeder, der sein Pentagramm ver-
kehrt herum trägt, ist ein Satanist (Junghexen einiger Wicca-Zirkel tun dies wäh-
rend ihres zweiten Lehrjahrs, da in diesem Jahr ihre "Welt kopfsteht"). Ein Sym-
bol aber gibt es, das niemals Hass oder Vorurteile schürt, ein kleines, aber sehr
berühmtes und schönes Symbol: das Zeichen der Liebe, das Herz.

Das Herz, das seine Form durchaus der wirklichen Form dieses Organs verdankt
(auch wenn das Organ selbst niemals so schön und lieblich aussieht), kann auch,
seiner Form wegen, mit Engelsflügeln in Verbindung gebracht werden. Und En-
gel, die "Boten Gottes", finden wir in allen Religionen, im Christentum, im Ju-
dentum, im Islam, aber auch in den heidnischen Religionen. Das Wort "angelus",
aus dem sich das deutsche "Engel" ableitet, bedeutet "Bote". Der "Götterbote"
der alten Griechen war Hermes, bei den Römern Merkur, der mit Flügeln an den
Füssen dargestellt wurde. Die Gottesboten in den abrahamitischen Religionen
sind die Engel, wobei man heute eher dazu übergegangen ist, diese weniger als
geflügelte Wesen, sondern eher als "Lichtwesen" zu betrachten. Doch egal, wie
dem auch sei: Die Form der Engelsflügel ebenso wie jene des Herzsymbols ist
seit Jahrtausenden in unser, jawohl, Herz gezeichnet. Und diese Welt braucht
nicht nur die "himmlischen" Engel, sondern auch die helfenden Seelen der Men-
schen auf der Erde, die "Engel auf Erden", die Menschen mit Herz. Diesen allen
herzlichen Dank.
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