Sonntag, 30. Juni 2013

Eine chinesische Weisheitsgeschichte

Einst sprach das griechische Orakel zu Delphi: "Morgen ist auch noch ein Tag."
Die Griechen waren damit zufrieden und machten weiter wie bisher, bauten
weiterhin ihre Häuser so, dass sie unfertig aussahen, damit sie keine Steuer
darauf zahlen mussten; die Chinesen aber wollten mehr wissen. Also gingen
sie zu Konfuzius und fragten ihn: "Konfuzius, was kannst du uns über die
Zukunft sagen?"
Und Konfuzius sagte: "Ping Pong."
"Was heisst das? Was soll das sein?"
"Das weiss ich auch nicht, es wurde noch nicht erfunden."
Die Chinesen wurden völlig konfuzius, da ihr Weiser stets in Rätseln redete
und beschlossen, stattdessen lieber Laotse zu fragen.
"Laotse, was kannst du uns über die Zukunft sagen?"
Und Laotse antwortete: "King Kong."
"Was heisst das? Was soll das sein?"
"Das weiss ich auch nicht, das wurde noch nicht erfunden. Das kommt erst
so um 1930, aber in einer anderen Zeitrechnung."
"Was denn für eine andere Zeitrechnung?"
"Das weiss ich auch nicht, die wurde noch nicht erfunden."
Da beschlossen die Chinesen, vielleicht doch lieber Buddha zu fragen und
machten sich auf, Buddha zu suchen. Sie trafen ihn unter einem Baum
sitzend an und fragten: "He, du da! Bist du da der Buddha?"
"Ja, der bin ich."
"Stören wir dich? Was machst du gerade?"
"Ich meditiere."
"Wenn du meditierst, wie kannst du dann mit uns sprechen?"
"Das kann ich euch nicht sagen, das werdet ihr erst in einer anderen Zeitrech-
nung erfahren."
"Etwa in der, die noch nicht erfunden ist.?"
"Richtig."
"Aber wann, wo und von wem werden wir das erfahren?"
"Wann und von wem weiss ich auch nicht, aber wo, das kann ich euch schon
verraten."
"Und wo?"
"In der Esoterikbuchhandlung."
                                                   (Das Verfolgen einer möglicherweise einmal
                                                     eintreffenden Fortsetzung, die aber wahr-
                                                     scheinlich doch nie kommt, erfolgt auf eige-
                                                     nes Risiko. Autor und Verlag übernehmen
                                                     keine Haftung, weder mit Klebstoff noch
                                                     gegenüber Polizisten mit Handschellen.
                                                     Danke für die Kenntnisnahme dieser Er-
                                                     kenntnis.)

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