das sich vorwiegend mit Wassersport befasst, also fuhren wir
am Sonntag dorthin. Vom Bahnhof aus fuhr ein Shuttle-Bus
zum Festivalgelände. Wir kamen dort an und wollten eintreten,
konnten aber doch nicht einfach so rein.
"Sie müssen bei der Kasse ein Armband holen", erklärte uns
ein Securitas. Also gingen wir zur Kasse, holten uns Arm-
bänder und gingen zurück zum Eingang. Nun wurde das
Gepäck durchsucht. Getränke durften nicht mit auf's Festi-
valgelände genommen werden, also mussten wir unsere
Pet-Flaschen entweder austrinken oder abgeben. Eine sau-
blöde Regelung, nur weil Veranstalter wollen, dass die Ge-
tränke bei den Festivalständen, wo sie natürlich viel teurer
sind, gekauft werden. Kam noch hinzu, dass der Haupt-
sponsor dieses Anlasses ein bekannter Getränkehersteller
war. Ich konnte meine Flasche vor dem Eintreten austrin-
ken, meine Freundin kann und sollte dies, da sie einen By-
pass hat, aber nicht.
"Kriegen wir die Flaschen, wenn wir gehen, wieder zurück?"
fragten wir, worauf der Securitas nicht einmal die Antwort
wusste! Sie konnte glücklicherweise mit ihm abmachen,
dass sie ihre Flasche bei ihm deponieren durfte.
Wir spazierten durch das Festivalgelände, das mehr an eine
Messe als an ein Festival erinnerte: Da waren vorwiegend
Stände, an denen Irgendwas vorgestellt oder angepriesen
wurde. Eine Bühne gab es auf, auf dieser spielten Schüler-
bands, qualitativ natürlich sehr unterschiedlich. Einer der
jugendlichen Sänger traf weder die Töne, noch konnte er
akzentfrei englisch singen. Die nachfolgende Sängerin war
um Längen besser. In einer anderen Ecke des Geländes
war eine Vorführung von Fahrradakrobatik auf einer Sprung-
schanze. Ein Höhepunkt war, als sich Kinder auf die Sprung-
schanze setzten und die Fahrradfahrer mit ihren Rädern über
deren Köpfe sprangen. Ein Fernsehteam war nicht vor Ort,
sonst hätte ein Moderator sagen müssen: "Liebe Kinder,
macht das bitte nicht zuhause nach!" "Jackass" lässt grüssen.
Danach setzten wir uns an's Ufer des Sees, an dessen Ufer
dieses Festival stattfand. Da war ein Sprunggerüst, darunter,
im Wasser, eine grosse Luftmatratze, da sprang stets Einer
runter auf diese und zwei Andere sprangen hinterher, so dass
der Erste in Wasser spickte. Danach fand eine "Flyboard"-
Vorführung statt. Da war vorne ein Motorboot und hinten,
aus dem Wasser, kam ein, in einer Art Skischuhen, auf einem
Brett stehender Mann, der, durch Wasserdüsen, etwa drei
bis fünf Meter über dem See "flog". Danach gab es eine
Flugschau, zuerst von einer Flugzeugstaffel in alten, ausran-
gierten Militärflugzeugen, gefolgt von einem Weltmeister
der Flugakrobatik. Beim Zuschauen gab es, zumindest bei
mir, eine leichte Nackenstarre. Nach dieser Show fuhren
wir zurück, den wir wollten selber auch noch in's Wasser,
und dort war Schwimmen nicht erlaubt. Allgemein nicht,
nicht bloss wegen der Gefahr, von einem Luftmatratzen-
springer getroffen zu werden.
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