Donnerstag, 11. Februar 2016

Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 11.2.2016

"Wenn isch alles immer voll vo de Klischées, isch alles voll vo
de Vorurteil" (Bostic Besic, Bühnenfigur von Michael Elsener)

25 junge Männer wurden 2015 für militärdienstuntauglich
befunden, mit der Begründung, dies liege daran, dass sie
Veganer wären und die Armee nicht auf deren Anliegen
Rücksicht nehmen könne. Diese Menschen essen keine
tierischen Produkte, sie tragen- zumindest die streng vega-
nen unter ihnen- auch keine Lederschuhe, bzw.: sie benutzen
überhaupt keine tierischen Produkte.

Armeestiefel sind aber nun mal aus Leder, und die Armee kann
da keine gleichwertige Alternative anbieten. Was wollen die
Veganer den im Ernstfall machen? Mit Holzschuhen in die
Schlacht ziehen? Ueber verschneite Alpenpässe?
Einer dieser Veganer hat nun, da er nicht ins Militär darf,
Klage eingereicht. Das wäre ein Fall von Diskriminierung,
erläutert er. Auch wenn ich normalerweise gegen jegliche Form
von Diskriminierung bin, dies verstehe ich nicht. Warum ist er
nicht froh, dass er diesen Mumpitz nicht mitmachen muss?
Das geht mir irgendwie auch ideologisch nicht auf. Veganer
wollen, dass keinem Tier etwas angetan wird. Aber was ist das
Militär? Im Grunde genommen eigentlich eine Vorbereitung
auf einen möglichen Ernstfall, sprich: einen Krieg. Demnach
sind Veganer also dagegen, dass Tiere gejagt, geschlachtet
und gegessen werden, aber Menschen zu erschiessen wäre
dann legitim?

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