Dienstag, 29. März 2016

Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 29.3.2016

Ueber Ostern waren meine Verlobte und ich bei ihren Eltern in Deutsch-
land.
bigcutieboberry:

Awww, from last year! Happy Easter!BoBerry.BigCuties.com
Da meine Verlobte zur Zeit an Krücken geht, weil sie sich den Fuss ange-
brochen hat, fragten wir am Bahnhof in der Schweiz, ob wir eine Einstiegs-
hilfe beanspruchen könnten. Viele Züge in der Schweiz haben inzwischen
Niederflureinstiege, der ICE allerdings, der von der Deutschen Bahn gestellt
wird, der hat nach wie vor einen ziemlich hohen Einstieg. Wir entschieden
uns deshalb, statt mit dem ICE mit einen Eurocity-Zug zu fahren. Der hatte
zwar auch keinen Niederflureinstieg, war aber nicht ganz so hoch wie der
ICE, so dass meine Verlobte sogar ohne das Hilfstreppchen, das uns der
freundliche Bahnmitarbeiter zur Verfügung stellte, gut hinein kam.
Als der Zug im Badischen Bahnhof von Basel stand, kam plötzlich eine
Durchsage, es könnte sein, dass es erst in einer Stunde wieder weiter geht,
da auf der Strecke jemand aufs Gleis gelaufen wäre. Da mussten Polizei,
Notarzt etc.etc, kommen, sogar der Staatsanwalt musste antraben; dem ob-
lag es auch, zu entscheiden, ob die Strecke wieder freigegeben werden
konnte oder nicht. Glücklicherweise ging es nicht ganz eine Stunde, bis
wir weiterfahren konnten. Ihr Vater holte uns dann am Zielbahnhof ab und
fuhr uns zum Haus ihrer Eltern, etwas abseits der Stadt, in einer ländlichen
Gegend. Da meine Verlobte nicht viel herumtollen konnte, wurde es ein
ziemlich ruhiges Osterfest. Die Gegend war ruhig, richtig entspannend,
und wir konnten vom Fenster aus die Vögel beobachten, die sich an der
Futterstelle ihrer Eltern einfanden. Vögel, die wir hier bisher nur selten
sahen. Ich meine nicht Blau- und Kohlmeisen, Spatzen, Amseln und
Buchfinken; die waren zwar auch dort, aber die sehen wir hier auch
immer wieder. Da waren ein Kleiber, ein Grünfink, ein Distelfink und
ein gelber Vogel, den wir nicht kannten, aber dank der Bestimmungs-
bücher ihrer Mutter als Girlitz identifizieren konnten.
Am Samstag fuhren wirb hin, gestern kamen wir zurück. Zurück ins
normale Alltagschaos, das uns schon all zu bald wieder einholte.

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