Mittwoch, 17. April 2019

Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 17.4.2019

"A billigs Glump kann i mir gar ned leisten."
(Günter Grünwald)

Gestern waren wir erstmals mit unseren Katzen beim
Tierarzt. Das war nötig, weil sie noch nicht geimpft,
gechipt und kastriert waren. Das heisst, die Kleine
war geimpft, die Schwarze hingegen nicht.
Bildergebnis für katzen
Ausserdem wollten wir international gültige Impfaus-
weise, falls wir sie notfalls mal nach Deutschland
bringen müssten, zur Familie meiner Partnerin.
Die Kleine hatte gerade ihre erste Rolligkeit hinter
sich, zum Glück tröstete die Schwarze sie immer wie-
der. Das dauernde Maunzen war das kleinere Problem,
leider hatte sie auch markiert. Heute hatte ich Wäsche,
da gab es mehr als sonst.
Aber zurück zum Tierarzttermin. Beide in die Transport-
boxen zu bekommen war kein Problem, schliesslich ha-
ben wir diese immer in der Stube und bieten sie ihnen als
Rückzugsort an, so dass sie die Boxen nicht mit Fahrten
zum Tierarzt verknüpfen. Oder weniger. Die Schwarze
war während der Fahrt ruhig und gelassen, die Kleine
hingegen gar nicht. Auch bei der Untersuchung verhiel-
ten sie sich genau so. Die Schwarze liess sich ruhig ste-
chen, die Kleine protestierte lautstark. Sie wurden ge-
chipt und geimpft, ausser gegen Tollwut, damit wurde
noch gewartet. Tollwut ist glücklicherweise in der
Schweiz kein grosses Problem mehr, der Fuchsband-
wurm ist bei uns viel die grössere Gefahr.
Der Termin für die Kastration wäre schon abgemacht
gewesen, da stellte sich ein Problem ein: die Bezahlung.
Wir waren davon ausgegangen, dass wir auf Rechnung be-
zahlen könnten, aber das machen sie nicht mehr. Allein
das Chipen und Impfen kam auf mehr als 500 Franken!
So viel hatten wir nicht nur nicht dabei, es ist auch sonst
mehr als wir uns, nach Abzug der übrigen Rechnungen,
leisten könnten! Aber wir konnten uns einigen: Wir lei-
steten eine Anzahlung und strichen vorläufig den Termin
für die Kastration, bis wir diese Schulden beglichen haben.
Sie gaben uns noch den Rat mit, uns an die Organisation
"Vier Pfoten" zu wenden, die bei solchen Problemen even-
tuell helfen würde. Meine Partnerin nahm mit dieser Orga-
nisation Kontakt auf, diese meinten, wir bräuchten eine
Bestätigung, dass wir nur das Existenzminimum zur Verfü-
gung hätten. Ausserdem fragte sie noch bei ihren Eltern,
die uns Unterstützung zusagten. Vielen Dank an diese, wir
wüssten oft nicht, was wir ohne sie machen würden.

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