Samstag, 23. Oktober 2021

Der lesenswerte Comic: "Asterix und der Greif" von Jean-Yves Ferri und Didier Conrad

Das 39. Asterix-Album ist das erste, das nach dem Tod von Asterix-Schöpfer Albert Uderzo herausgekommen ist und das letzte, zu dem der Altmeister das Projekt noch persönlich absegnen konnte. Diesmal führt das Abenteuer Asterix und Obelix ins Gebiet des heutigen Russland, zum Reitervolk der Sarmaten. Historische Genauigkeiten braucht der Leser diesmal nicht zu suchen, da nämlich nur wenig über die Sarmaten bekannt ist, bediente sich Szenarist Jean-Yves Ferri diesmal mehr der Fantasie als dies in den vorherigen Asterix-Bänden je der Fall war. Auch wenn die Geschichte gut erzählt ist und mit einigen durchaus gelungenen Einfällen trumpft, an die vor Witz sprühende Genialität von Ur-Asterix-Szenarist René Goscinny kommt Ferri nicht ganz heran- es gibt zwar ein paar Schmunzler, aber wirkliche Lacher sind diesmal eher selten. Hervorragend ist aber auch diesmal wieder die Qualität der Zeichnungen von Didier Conrad, der den Stil Uderzos vollkommen übernommen hat. Was die Handlung betrifft, so geht es um die Suche nach einem mythologischen Wesen, den titelgebenden Greif. Nebst Asterix, Obelix und Idefix spielt nur noch der Druide Miraculix eine Rolle, was bedeutet, dass dies wohl der Band ist, in dem am wenigsten Gallier vorkommen. Trotzdem ist "Asterix und der Greif" ein durchaus gelungenes, einigermassen spannendes Abenteuer- nur ein kleines Panel mit den Piraten macht irgendwie keinen Sinn und wird auch nicht weiter erklärt- die grösste und einzige wirkliche Schwäche dieses Bandes.

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