Montag, 8. April 2024

Top Ten: Batmans älteste Gegner

PLATZ 1: Doctor Death
Dr. Karl Helfern, besser bekannt als Dr. Death, ist ein verrückter Wissenschaftler und gilt als der erste wiederkehrende Schurke, gegen den Batman antrat. Durch eines seiner Experimente wurde sein Gesicht entstellt, so dass es wie ein grotesker, entstellter Totenschädel aussieht. Öfters arbeitet Dr. Death mit Giftgas, um seine Ziele zu erreichen.
Die Figur erschien erstmals im Juli 1939 in "Detective Comics" 29, also noch vor Professor Hugo Strange, dem Joker und Catwoman- und vor Batmans erster eigener Heftserie, die 1940 gestartet wurde. Als Erfinder von Dr. Death gelten Bob Kane und Gardner Fox, wobei nicht ganz geklärt ist, wer wie viel an der Erschaffung dieser Schurkenfigur beitrug. In "Detective Comics" 30 kam es zu dem Unfall, durch den Dr. Deaths Gesicht verunstaltet wurde. Danach blieb die Figur längere Zeit unbenutzt, bis sie 1982 durch Gerry Conway wieder erweckt wurde, diesmal als schurkischer Wissenschaftler im Rollstuhl. Im Laufe der Jahre wurde die Geschichte und die Erscheinung von Dr. Death immer wieder mal geändert, dennoch gilt er offiziell als erster "Superschurke" in der umfangreichen Batman-Schurkengalerie.

PLATZ 2: Professor Hugo Strange
Professor Hugo Strange war einer der frühesten Batman-Gegner,
von all jenen Widersachern, die der Fledermaus wiederholt begegneten, war nur Dr. Death noch vor ihm. In den ersten Geschichten, damals noch aus der Feder von Bob Kane und Bill
Finger, war Strange der klassische verrückte Wissenschaftler.
Sein Verbrechen war es, Menschen zu entführen, um an ihnen
herum zu experimentieren. Später wurde er zu einem von Gothams führenden Psychiatern umgeschrieben, der versuchte,
die Beweggründe hinter Batmans Tun zu verstehen. Strange
experimentierte noch immer an Menschen herum, nur hatten
sich seine Experimente und Manipulationen auf die geistige
Ebene verschoben. Als Bruce Wayne sich in Stranges Therapie begab, zeigte sich erst, wie gefährlich Strange sein kann. Hugo Strange fand heraus, dass Wayne und Batman ein und dieselbe Person sind und durch die Besessenheit von Batman, die er inzwischen entwickelt hatte, wollte er diesen auslöschen und selber Batman werden. Strange war nicht der einzige Schurke, der Batmans Geheimidentität herausfand, aber er war der erste und blieb bis heute derjenige, der mit diesem Wissen am meisten Schaden anrichten könnte. Der renommierte Psychiater hat nämlich selber eine labile Psyche, weshalb man nie so genau weiss, was er damit anstellen möchte. So hatte er schon versucht, das Geheimnis an den meistbietenden Schurken zu versteigern, wurde aber von einem der Mitbietenden, dem korrupten Stadtrat Rupert Thorne, umgebracht. Aber Strange überlebte und kehrte zurück, und nun hatte er es sowohl auf Batman als auch auf Thorne abgesehen. Überhaupt ist Strange schon mehrmals wieder aufgetaucht, obschon er eigentlich für tot gehalten wurde. Manchmal stellte sich der für tot gehaltene Strange als Roboter-Double heraus, während der echte Hugo im Hintergrund die Strippen gezogen hatte. Der verrückte Wissenschaftler ist also stets Teil dieser Figur geblieben. Durch die Sache mit Rupert Thorne schien er sich entschieden zu haben, das Geheimnis um Batmans Identität doch lieber für sich zu behalten, doch sein wechselnder Geisteszustand stellt dabei ein grosses Risiko dar. Dieser ist auch der Grund, warum Strange nur selten mit anderen Schurken kooperiert und wenn, dann nur sehr schlecht mit ihnen zusammen arbeitet. Optisch wurde Hugo Strange immer mit Glatze, Bart und dicker Brille dargestellt, doch war er in den ersten Geschichten noch klein und trug einen weissen Laborkittel, spätere Zeichner stellten ihn als hochgewachsenen, schlanken, älteren Herrn im Anzug und oft mit einem Spazierstock dar, der durchaus auch mal elektrisch geladen sein und als Waffe eingesetzt werden kann. Hugo Strange ist ein Charakter aus den Batman-Comics, der noch immer im Schatten von Figuren wie dem Joker oder dem Pinguin steht, doch als erster Gegner, der es schaffte, Batmans Identität herauszufinden, nicht nur einer seiner gefährlichsten Widersacher, sondern auch ein wichtiger Teil der ganzen Batman-Historie.
PLATZ 3: Tony Zucco
Anthony "Tony" Zucco, Sohn italienischer Einwanderer in Gotham City, wuchs in einem Waisenhaus auf, aus dem er mehrmals abhaute. Als Erwachsener geriet er auf die schiefe Bahn, als er für das organisierte Verbrechen in Gotham zu arbeiten begann. Er wurde der Chef einer eigenen Organisation, weshalb er auch als "Boss" Zucco bekannt ist (eine Zeit lang wird er auch "Fats" Zucco genannt). Als er Schutzgelder vom Haly-Zirkus erpresste, kam es zu jenem Unfall (in Wahrheit war es ein Sabotageakt am Trapez), durch den die Eltern des jungen Artistensohnes Dick Grayson den Tod fanden. Der Millionär Bruce Wayne, der hinter Batman steckt, nahm Dick bei sich auf und trainierte ihn für seine neue Rolle als Batmans Juniorpartner Robin. Dank Batmans Vorstellungen von Recht und Unrecht, schaffte er es zwar, seine Rachegelüste zu unterdrücken, doch auch in seiner neuen Rolle als Nightwing hegt Dick Grayson noch immer einen heftigen Hass gegen Boss Zucco. Tony Zucco ist, als Verantwortlicher für die Entstehungsgeschichte des ersten Robin, eine der wichtigsten, gleichzeitig aber auch eine der unbekanntesten Schurkenfiguren im Batman-Universum. Seinen ersten Auftritt, gestaltet durch Bob Kane, Bill Finger und Jerry Robinson, hatte er in "Detective Comics" 38 vom April 1940. 

PLATZ 4: Clayface (Basil Karlo)
Clayface  ist ein schlammig-lehmiger Gestaltwandler, der zu den klassischen Gegnern von Batman zählt. Allerdings ist Clayface nicht gleich Clayface, haben doch vier verschiedene Schurken diesen Namen angenommen. Der erste Clayface war der alternde Horrorfilmschauspieler Basil Karlo, der keine Rollenangebote mehr bekam und ins Verbrechen abdriftete; dabei trug er eine lehmerne Maske, die er in seiner bekanntesten Rolle getragen hatte, und die hiess eben Clayface. Der zweite Clayface war ein Schatztaucher namens Matt Hagen, der Strahlung ausgesetzt war,
wodurch sein Körper sich in formbaren Lehm verwandelte. Er kann seither nicht nur jede Gestalt und Form annehmen, sondern auch seine Gliedmassen zu Waffen umformen, seinen Körper verfestigen und wieder verflüssigen lassen, wodurch er in jede Ritze passt. Hagen war der erste, der dem heute bekannten Bild von Clayface entsprach. Der dritte Clayface heisst Preston Payne und litt zeitlebens an Riesenwachstum. Er injizierte sich das Blut des
zweiten Clayface, da er sich davon Heilung versprach, doch stattdessen verwandelte er sich in ein weiteres Lehmmonster. Payne verfügt zwar nicht über die gestaltwandlerischen Fähigkeiten Hagens, doch ist er alles andere als harmloser. Die blosse Berührung seiner Hand tötet; um nicht selbst Opfer seiner Kraft zu werden, trägt er einen Dämmungsanzug mit einem Helm. Er war immer eine einsame Gestalt und litt unter seinem Zustand, so sehr, dass er sich in die Schaufensterpuppe, die ihm zur Therapie in seine Zelle gegeben wurde, verliebte. Erst Sondra Fuller erlöste ihn von dieser unglücklichen Liaison. Ursprünglich eine Terroristin der Organisation Kobra injizierte auch sie sich Clayfsace-Blut und wurde zum ersten (und bislang einzigen) weiblichen Clayface, manchmal auch Lady Clay genannt. Im Gegensatz zu Payne entsprechen Fullers Kräfte vollständig jenen von Hagen. Payne und Fuller verliebten sich ineinander und zeugten sogar einen Sohn, der ebenfalls Clayface-Kräfte hat. Es war Basil Karlo, der alle Clayfaces an einem Tisch zusammen brachte zum sogenannten Mud Pack. Doch Karlo hatte eigene Pläne mit den anderen Clayfaces; er schaffte es, sich alle ihre Kräfte selber einzuverleiben und wurde zum "ultimativen" ClayfaceDer erste Clayface trat bereits im Juni 1940 auf, hier allerdings noch ohne Superkräfte, und entsprang den Feder der Batman- Erfinder Bob Kane und Bill Finger persönlich. Der zweite Clayface trat im Dezember 1961 erstmals auf, für ihn zeichneten sich Bill Finger und Sheldon Meldoff verantwortlich; der dritte Clayface war eine Idee von Len Wein und Marshall Rogers, er trat erstmals im August 1978 auf; Lady Clay, eine Erfindung von Mike W. Barr und Jim Aparo, trat erst im Juli 1987 auf den Plan.

PLATZ 5: Joker
Batmans grinsender Erzfeind ist nie so recht zu fassen- einmal verübt er Verbrechen, die mit Humor zu tun haben, ein andermal bringt er wahllos Leute um... Der Joker, der verrückte Irre, dessen Identität nie ganz geklärt werden konnte, da er selber immer wieder eine andere Geschichte erzählt, gehört zu den gefährlichsten Schurken überhaupt- dass seine Pläne oft keiner wirklich schlüssigen Logik folgen, macht ihn nur noch unberechenbarer! Der Joker trat erstmals in "Batman" Nr. 1 im Herbst 1940 auf, als seine Erfinder gelten Bob Kane, Bill Finger und Jerry Robinson. 

PLATZ 6: Catwoman
Catwoman , die im gleichen Heft wie der Joker erstmals auftrat, begann als normale Schurkenfigur, als Gegenspielerin von Batman, eine katzenhafte Diebin und Einbrecherin. Irgendwann erkannte Batman, dass Catwoman nicht per se "böse" ist und liess ihr einiges mehr durchgehen, nahm manchmal sogar ihre Hilfe im Kampf gegen weitaus gefährlichere Gegner in Anspruch. Die Romanze, die sich zwischen den beiden abzeichnete, wurde erst sehr viel später hinzugefügt. Ob dies der Charakterisierung von Catwoman eher zu- oder abträglich war, darüber kann man geteilter Meinung sein. Es machte die Figur vielleicht nicht
wirklich interessanter, aber ganz sicherlich ambivalenter, und heute weiss man kaum noch, auf welcher Seite Catwoman nun eigentlich steht.

PLATZ 7: Puppet Master
In "Batman" Nr. 3 im Oktober 1940 trat erstmals ein Schurke auf, der inzwischen ziemlich in Vergessenheit geraten ist. Es handelt sich um einen Mann, von dem bis heute nur bekannt ist, dass er zum Vornamen Dimitri heisst. Dieser erfand ein Serum, durch das er jeden Menschen, der damit in Kontakt kommt, wie eine Marionette kontrollieren kann. Deshalb wird er der "Puppet Master" genannt. Bill Finger und Bob Kane liessen den Puppet Master nur in einer Geschichte auftreten, an deren Ende der Gauner im Gefängnis landete. Bisher wurde diese Figur noch nie wiederverwendet. Stattdessen tauchten andere, ähnlich gelagerte Schurkenfiguren auf, und inzwischen wird mit dem Titel "Puppet Master" meist ein viel später von Stan Lee und Jack Kirby für Marvel erfundener Gegenspieler der Fantastic Four assoziiert.
PLATZ 8: Scarecrow
 Scarecrow heisst übersetzt "Vogelscheuche", und einer solchen ist das Kostüm dieses Schurken nachempfunden. 1941 trat er erstmals in einer Batman-Geschichte von Bob Kane und Bill Finger auf. Hinter Scarecrow verbirgt sich der Psychiater Dr. Jonathan Crane, dessen spezielles Forschungsgebiet die Angst ist. Er hätte einen Lehrstuhl als Professor an der Universität von Gotham City gehabt, doch seine Unterrichtsmethoden waren fragwürdig, weshalb ihm dieser entzogen wurde. Ohne Verständnis für seine Forschung wurde Crane vom renommierten Wissenschaftler zum Gespött und beschloss, sich zu rächen. Jonathan Crane, der seiner spindeldürren Gestalt wegen eh schon als "Vogelscheuche" verspottet wurde, kleidet sich seither
in ein Vogelscheuchenkostüm und verbreitet Angst und Schrecken in Gotham City. Dazu bedient er sich gerne eines von ihm selbst entwickelten Angstgases, das bei seinen Opfern Halluzinationen auslöst. Daher wirken viele Scarecrow-Geschichten ziemlich psychedelisch und sind nicht immer ganz einfach zu verstehen. Trotzdem zählt Scarecrow zu den beliebteren und bekannteren Batman-Gegnern. In der Batman Fernsehserie der 1960er wurde dennoch auf ihn verzichtet, da die Figur den Produzenten zu finster war für eine fürs Familienpublikum konzipierte Sendung. In späteren Zeichentrick-Serien trat er zwar auf, aber bis auch in einer Realverfilmung Scarecrow auftrat, dauerte es bis zu Christopher Nolans "Dark Knight"-Trilogie, in der Cillian Murphy die Rolle übernahm. Jonathan Crane war der einzige Schurkencharakter, der in allen drei Teilen einen kurzen Auftritt hatte. Allerdings ist Murphys Darstellung in Nolans Trilogie bisher die einzige dieses Charakters in einem Film geblieben. Interessant an Scarecrow ist, dass er in einigen seiner Handlungen zwar an verrückte Schurken wie den Joker erinnert, aber keineswegs wirklich durchgeknallt ist. Er hat sogar einen sehr gut funktionierenden Verstand, und das macht ihn nur um so gefährlicher. Und er arbeitet, im Gegensatz etwa zu Hugo Strange, dem anderen Psychiater in Batmans Schurkengalerie, auch gut mit anderen Verbrechern zusammen. Obschon er selber auch seine Ängste hat, insbesondere eine Angst vor Vögeln, insbesondere Krähen, arbeitet er ausgerechnet mit dem Pinguin, einem grossen Vogelliebhaber, besonders gut zusammen, was vielleicht aber eher daran liegt, dass beide sich intellektuell ungefähr ebenbürtig sind und auch der Pinguin ein Opfer von Hohn und Spott war. Oft kann Batman Scarecrow nur besiegen, indem er es schafft, dessen Furchtgas entweder nicht einzuatmen (etwa durch den Gebrauch einer Gasmaske) oder indem er sich klar wird, was Wirklichkeit und was Illusion ist- und dies ist bei Cranes Toxin nicht immer einfach! 

PLATZ 9: Pinguin
Den Spitznamen "Pinguin" erhielt der pummelige Oswald Chesterfield Cobblepot mit der langen Nase schon als Kind, damals wurde er damit gehänselt. Dass seine Mutter ihn dazu zwang, bei jedem Wetter einen Regenschirm mitzuführen, machte das Ganze nur noch schlimmer. Interessiert an Ornithologie waren die Vögel die einzigen Lebewesen, denen er sich verbunden fühlte. Als Erwachsener schlug Cobblepot zurück. Er wurde zum Verbrecher, der sich nun selber "Pinguin" nannte. Viele seiner Verbrechen hatten mit Vögeln, Ornithologie oder Regenschirmen zu tun- von denen er einige zu Waffen umgebaut hatte-, bevor sich der stets elegant gekleidete, kettenrauchende Gentleman-Verbrecher zu einem der mächtigsten Verbrecherbosse Gotham Citys hochgearbeitet hatte. Mit seinem Vermögen eröffnete er einen Nachtclub, die "Iceberg Lounge", wo er, sich in der  Öffentlichkeit als geläuterter Geschäftsmann gebend, seine kriminellen Machenschaften im Verborgenen weiter betreibt- während Gothams maskierter Rächer Batman ein wachsames Auge auf ihn hält. Doch der Pinguin ist ein Meister darin, ein doppeltes Spiel zu spielen, da er hin und wieder auch als wertvoller Informant für Batman und Gothams Polizei tätig ist... Bei seinen ersten Auftritten, seit er im Dezember 1941 erstmals in einer Geschichte von Bob Kane und Bill Finger seine krummen Dinger drehte, war der Pinguin lediglich ein eleganter und genialer Gentleman-Gauner, doch schon bald wurden seine Spleens und Charaktereigenschaften ausgebaut, bis hin zu dem durchtriebenen Oberschurken, als den man ihn heute kennt...

PLATZ 10: Professor Radium
Professor Henry Ross erfand ein Serum, basierend auf Radium, doch seine Experimente damit führten dazu, dass seine Haut sich leuchtend grüm verfärbte und seine radioaktive Berührung tötet. Suchte er zunächst noch vergeblich nach einem Heilmittel, fand er bald schon Gefallen am Töten und wurde zu einem gefährlichen Superschurken, der sich, seit er im Januar 1942 erstmals durch Bob Kane und Bill Finger in einer Batman-Geschichte auftauchte, auch mit anderen DC-Helden angelegt hat und Mitglied der sogenannten Nuclear Legion wurde, einer Gruppe radioaktiver Superschurken, die auch bei der Secret Society of Super-Villains mitmachen. Dennoch ist dieser Schurke immer relativ unbekannt geblieben...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen