Sonntag, 19. August 2012

Kuriose historische Persönlichkeiten: Eliphas Levi


Französischer Schriftsteller und Okkultist (1810- 1875).
Sein bürgerlicher Name war Alphonse Louis Constant,
er war der Sohn eines Schuhmachers und wurde zunächst
katholischer Dekan. ( Den Abschluss zum Priester mach-
te er nicht ). Er begann, sich für das Uebersinnliche zu in-
teressieren, soll sogar eigene Erlebnisse gehabt haben und
forschte auf diesem Gebiet weiter. Er nannte sich fortan
Eliphas Levi Zahed, die hebräische Version seines Namens,
seine Schriften veröffentlichte er als Eliphas Levi. Von
der katholischen Kirche trennte er sich, er heiratete und
wäre beinahe Familienvater geworden, doch das Kind ver-
starb kurz nach der Geburt. Levi veröffentlichte mehrere
Schriften zu Themen wie Magie, Okkultismus oder Astral-
reisen und hat im Laufe der Zeit selber den Ruf eines "Ma-
giers" erhalten. Obschon sein Name etwas in Vergessenheit
geriet, haben seine Schriften bis heute grossen Einfluss auf
alle möglichen Strömungen des grossen Gebiets der heutigen
Esoterik. Aleister Crowley war so fasziniert von ihm, dass
er von sich behauptete ( da er in dessen Todesjahr geboren
wurde ) Levis Wiedergeburt zu sein. Wer das Werk beider
vergleicht, wird aber bald mal feststellen, dass in Levis
Schriften sehr viel mehr Weisheit steckte, auch hatte Levi
( im Gegensatz zu Crowley ) nie etwas mit Schadenzauber,
"Schwarzer" Magie oder gar Satanismus am Hut. Levis
wohl interessantestes Buch dürfte "Die Geschichte der Magie"
sein. Auch auf die heutigen Hexen hatte Levi ( wenn auch
über Umwege, z.B. durch Schriften von Gerald B. Gardner )
Einfluss, obschon Levi den Hexen seiner Zeit eher kritisch
gegenüber stand. Ganz vom Katholizismus lösen konnte er
sich Zeit seines Lebens nicht, es heisst ( wenn auch mögli-
cherweise etwas Mythenbildung mitspielte ), dass er im Alter
zu seiner früheren Kirche zurück kehrte und sogar als Mönch
gestorben sei.

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