Montag, 29. Oktober 2012

Das lesenswerte Buch: "Tote Dichter lügen nicht" von Georges Flipo


Nein, hohe Literatur kann der erste auf deutsch erschienene
Kriminalroman des Franzosen Georges Flipo wirklich nicht
genannt werden, dazu ist sein Schreibstil schlichtweg zu
schlecht. Die Story hingegen hat Potential: Da wird ein Ob-
dachloser umgebracht, der aussieht wie Victor Hugo und
bei dem ein Sonett von Charles Baudelaire gefunden wird.
Alle, die irgendwas mit diesem Sonett zu tun haben, finden
nach und nach den Tod. Aufzuklären hat diesen Fall die
übellaunige und übergewichtige Kommissarin Viviane
Lancier, die in vielem an Ann Cleeves' Vera Stanhope erin-
nert, jedoch niemals an deren Intelligenz herankommt. Und
dass sie den Neuen in ihrer Abteilung, Augustin Monot, für
ebenso unfähig wie unwiderstehlich hält, macht das Ganze
auch nicht einfacher. Zu Beginn hatte ich etwas Mühe, mich
mit Flipos Erzählstil anzufreunden, obschon die Charaktere
sehr liebenswert und humoristisch wiedergegeben werden.
Doch mit der Zeit wurde der Roman tatsächlich noch amü-
sant, auch wenn ich Flipo leider nicht auf die Liste meiner
bevorzugten Autoren setzen kann.

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