Montag, 10. Dezember 2012

Interessante Comic- Charaktere: Die Schlümpfe


Die Schlümpfe sind kleine, blaue Wichtel, deren Kleidung im
Normallfall aus weissen Strümpfen und einer weissen Mütze
besteht. Sie sprechen eine eigene Sprache, in der die meisten
Tätigkeiten schlicht "schlumpfen" genannt werden. Die Schlüm-
pfe leben in einem Wald in einem Gebiet, das als "Verwunsche-
nes Land" bekannt ist, von dem jedoch die meisten Menschen
nicht wissen, wo es liegt oder wie man dort hinkommt. Dort woh-
nen die Schlümpfe in Pilzen, die ihnen als Häuser dienen. Zu den
wenigen Menschen, die das Verwunschene Land und die Schlüm-
pfe kennen zählen der Königspage Johann, sein Freund Pfiffikus
und der Zauberer Omnibus. Der böse Zauberer Gargamel ( in frü-
heren Comics im deutschsprachigen Raum wurde er Gurgelhals ge-
nannt ) und sein Kater Azrael möchten die Schlümpfe fangen, da
sie als Zutat für eine Mixtur gelten, mit der Gold gemacht werden
kann. Oberhaupt der Schlümpfe ist der weise Grosse Schlumpf
oder Papa Schlumpf, der sich von den anderen Schlümpfen durch
seinen weissen Bart und seine rote Bekleidung abhebt.

Die einzige weibliche Bewohnerin des Schlumpfdorfes, jedenfalls
soweit bekannt, wird Schlumpfine genannt.

Die Schlümpfe wurden 1958 von Pierre Culliford, als Comic-
Zeichner besser unter seinem Künstlernamen Peyo bekannt,
als gelegentliche Nebenfiguren in seine Mittelalter-Comic-
Serie "Johan et Pirlouit" ( "Johann und Pfiffikus" ) eingeführt.
Es war Peyos Verleger, der die Idee hatte, eigenständige Ge-
schichten mit den Schlümpfen herauszubringen. Bald überstieg
die Popularität der Schlümpfe jene von Johann und Pfiffikus
bei weitem. Die erste Geschichte mit den Schlümpfen, die Jo-
hann und Pfiffikus- Geschichte "Die Schlümpfe und die Zau-
berflöte" wurde als Zeichentrickfilm in's Kino gebracht und
kann als Vorgänger der berühmten ( allerdings amerikanischen )
TV- Zeichentrickserie mit den Schlümpfen betrachtet werden.
Gerade die frühen Folgen dieser Serie nahm sich dabei oft der
Comic- Vorlagen von Peyo an. Hier als Kostprobe die Folge
"Die Schlümpfe und der Heulvogel", der Original-Comic von
Peyo gehört unter dem Titel "Die Schlümpfe und der Caracas"
zu den Klassikern der Serie:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=FtvfV9cxk6c

Auch als Plastillinfiguren waren die Schlümpfe bald der Hit, sie
schienen sogar den Trend, populäre Comicfiguren als Plastillin-
figuren zu vermarkten, begründet zu haben. Auf der ganzen Welt
sind sie unter verschiedenen Namen bekannt: "Schlümpfe" auf
deutsch, "Smurfs" auf englisch oder "Schtroumpfs" im französi-
sch- belgischen Original. Peyo gab schliesslich die Arbeit an
seinen anderen Comic-Serien auf  (nebst "Johann und Pfiffikus"
war er auch der Erfinder von "Benni Bärenstark" ) und widmete
sich voll und ganz den Schlümpfen. Nach seinem Tod wurde die
Serie von seinem Sohn Thierry Culliford und anderen Zeichnern
und Autoren fortgesetzt. Obschon die Geschichten von Peyo im
Mittelalter angesiedelt waren, brachten spätere Autoren immer
mehr auch moderne Themen in's Spiel, und zuletzt machten die
Schlümpfe sogar durch einen Spielfilm von sich reden.

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