Mittwoch, 20. Februar 2013

Kuriose historische Persönlichkeiten: Jean-Jaques Rousseau


Französisch-Schweizerischer Philosoph, Schriftsteller und Pädagoge
(1712-1778). Geboren in Genf, doch vorwiegend in Paris tätig und,
da er sich, durch seine Schriften ebenso wie durch seinen eher unso-
zialen Charakter, viele Feinde gemacht hatte, lange Zeit seines Lebens
auf Reisen, gilt Jean-Jaques Rousseau heute als einer der berühmtesten
Philosophen der Zeit der Aufklärung. Allerdings dürfte er eher auf der
Gegenseite der Aufklärung gestanden haben, vertrat er doch vielfach
eine Philosophie, die heute als diejenige eines "Romantikers" bezeich-
net wird. So verdanken wir z.B. das Klischéebild des "edlen Wilden",
wie er in vielen Abenteuerromanen auftritt, zu einem grossen Teil Rous-
seau. Bekannt wurde auch sein, oft missverstandener, Aufruf: "Zurück
zur Natur!" Sein berühmtestes Buch aber war ein politisch-philosophi-
sches, das an Bekanntheit Platons "Der Staat", Nicolo Macchiavellis
"Der Fürst" und Thomas Morus' "Utopia" längst überholt hat: "Der
Gesellschaftsvertrag" ("Le Contrat Social"). Dieses beginnt mit dem
berühmten Satz: "Der Mensch ist frei geboren, doch überall liegt er in
Ketten." Nachdem Rousseau starb, wurden Spekulationen laut, die bis
heute nicht verstummt sind: Nach Meinung der Einen erlag er einem
Schlaganfall, nach Meinung der Anderen hatte der an Depressionen
leidende Einzelgänger Selbstmord begangen.

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