Donnerstag, 26. Juni 2014

Kuriose historische Persönlichkeiten: Edgar P. Jacobs


Edgar Félix Pierre Jacobs (1904-1987), belgischer Comickünstler.
Edgar P. Jacobs verdiente sich zunächst sein Geld als Werbegrafiker
und Porträtist, sowie als Opernbariton. In diesem Bereich hätte er bei-
nahe eine Karriere starten können, doch dann kam der 2.Weltkrieg und
Jacobs wurde arbeitslos. Seine nächste Stelle war als Kolorist eines Ma-
gazins, das Comics veröffentlichte und nachdruckte, u.a. "Flash Gordon".
Als wegen des Kriegs kaum noch Comics aus Amerika lieferbar waren,
begann Jacobs, eigene Comic-Geschichten zu schreiben und zu zeichnen.
Er freundete sich mit Hergé an und wurde dessen Mitarbeiter an der
Serie "Tintin" ("Tim und Struppi"). Obschon Jacobs' Anteil an den Ge-
schichten stetig wuchs, weigerte Hergé sich, ihn als Co-Autor zu nennen,
weshalb Jacobs die Zusammenarbeit beendete. Seine eigene Serie "Blake
& Mortimer", die Elemente der franko-belgischen und der amerikani-
schen Abenteuer-Comics enthielt und etwas realistischer gezeichnet wat
als etwa "Tintin", wurde zu einem Riesenerfolg, der noch heute als einer
der besten europäischen Comics gilt.

Jacobs recherchierte sehr ausführlich und bereiste sogar die Handlungsschau-
plätze seiner Geschichten, weshalb er in den 25 Jahren, die er "Blake & Mor-
timer" sowohl schrieb als auch zeichnete, nur gerade 10 Alben herausbrachte.
Nach seinem Tod wurde die Serie von anderen Zeichnern und Autoren wei-
tergeführt.

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