lich können diejenigen, die unbedingt ihren Sport
am Fernsehen brauchen, statt sich selber abzu-
strampeln, ihre Sendungen wieder zuhause gucken,
wo sie harmlose, fussball-un-interessierte Passan-
ten nicht stören. In den letzten Wochen war es
schlimm. Nicht genug damit, dass es in der Berner
Altstadt schon schwierig genug ist, durchzuspazie-
ren, ohne einem ostasieatischen Touristen vor die
Kamera zu gelangen- da war es auch kaum möglich,
durch die Lauben zu gehen, ohne nicht irgendwel-
chen Fussballzuschauern im Bild zu stehen. Bei-
nahe jedes Restaurant, das Aussenbestuhlung hat,
hatte einen Fernseher mit dem aktuellen Spiel lau-
fen!
Auch wenn ich mich nicht besonders für Fussball
interessiere, habe ich doch mitbekommen, wer wann
und wie gut spielte, und sogar, dass Portugal gegen
Gastgeber Frankreich den Final gewann und Euro-
pameister wurde. Dennoch bin ich froh, ist das nun
wieder vorbei. Endlich wieder normales Fernseh-
programm! Dachte ich zumindest. Von wegen!
Die machen mit der Champions Leaugue gleich
weiter! Und bis zur WM ist es auch nicht mehr
allzu weit! Aber erst kommt noch die Tour de
France. Die Tour de France führt dieses Jahr durch
Bern. Was soll das? Seit wann liegt Bern in Frank-
reich? Haben wir Napoleon damals nicht extra
vertrieben, damit so was eben nicht vorkommt?
Dabei habe ich nichts gegen die Tour de France
an sich. Meinetwegen soll sie ruhig durch Bern
führen oder durch Wladiwostock oder wo auch
immer- ABER SIE SOLL NICHT UNTER DER
WOCHE, WENN DIE ARBEITENDE BEVOEL-
KERUNG AUF DIESEN ANGEWIESEN IST,
DEN OEFFENTLICHEN VERKEHR BEEIN-
TRAECHTIGEN!!!! Sogar Bahnverbindungen
sind nächste Woche teilweise unterbrochen.
Was soll das? DIE FAHREN DOCH MIT
IHREN FAHRRAEDERN NICHT AUF DEN
GELEISEN???!!! Das wäre wegen der Bahn-
übergange, sagte mir jemand, die wären ein
Hindernis, eine Unfallgefahr. JA, KOENNEN
PROFESSIONELLE RADFAHRER DENN
NICHT AUCH DAS, WAS ALLE ANDEREN
RADFAHRER UND UEBRIGEN VERKEHRS-
TEILNEHMER ZWINGEND KOENNEN
MUESSEN, NAEMLICH BEIM FAHREN
DIE AUGEN OFFEN HALTEN?
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