Dienstag, 24. November 2020

Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 24.11.2020

Dominic Deville hat es geschafft: Er ist mit seiner Sendung im Satirehimmel angekommen! Die Sendung war zwar nicht besser als seine vorherigen, aber diesmal sorgte sie für Gesprächsstoff.Worum ging es? 
Thematisiert wurde die Konzernverantwortungsinitiative, über die wir schon bald abstimmen dürfen. Die Gegner dieser Initiative werfen dem Schweizer Fernsehen nun vor, einseitig für die Initiative zu werben und nicht sachgerecht zu berichten.
Aber muss Deville denn sachgercht berichten? Nein, muss er nicht! "Deville" ist weder eine Info- noch eine Nachrichtensendung, sondern ein Satireformat. Und wenn es etwas gibt, was Satire eben gerade nicht tut, dann ist es sachgerecht berichten! Klar, Satiriker können ihre eigene Meinung in ihre Nummern einfliessen lassen, wie dies die Politkabarettisten handhaben, sie müssen aber nicht. Sowohl Satire als auch Kabarett sollen mit humoristischen Mitteln zum Nachdenken anregen. Die Phrase "mit humoristischen Mitteln" bedeutet, dass man das Ganze- unabhängig von seiner eigenen Meinung- mit einem Augenzwinkern betrachten und nicht zu ernst nehmen soll- also die Satire, nicht die Abstimmung. Das ist es, was viele Leute, gerade in der Politik, nicht begreifen. Sendungen wie die "Heute-Shiow", das leider nicht mehr existente "Late Update" oder in noch früheren Zeiten der "Scheibenwischer" mussten sich immer wieder mit diesem widrigen Umstand auseinandersetzen, und bei Dieter Nuhr wird inzwischen schon fast jedes einzelne Wort auf die Goldwaage gesetzt. Und jetzt hat Dominic Deville dies auch erreicht! Aus dem ehemaligen Kindergärtner ist ein Satiriker geworden-
Herzlichen Glückwunsch!

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