Sonntag, 25. November 2012

Das lesenswerte Buch: "Das Gespinst des Bösen" von Phil Rickman


Der neueste Roman um Merrily Watkins, die Beraterin für
spirituelle Grenzfragen der anglikanischen Kirche, der in
England unter dem Titel "Fabric of Sin" erschien, wird zu
Recht als Phil Rickmans bisher bestes Buch beworben. Die
Geschichte, in der sich auch diesmal wieder Krimi, Mysik,
Grusel, Legende und Historie vermischen, handelt diesmal
von einer alten Kirche und deren Meisterhaus, einer Kirche,
die dereinst den Tempelrittern diente und in der es angeblich
spuken soll. Natürlich kommt Merrily Watkins, mit Hilfe ih-
res Freundes, des Musikers Laurence "Lol" Anderson, und
ihrer neuheidnischen Tochter Jane, dem Geheimnis auf die
Spur. Die betreffende Kirche, jene von Garway im Grenzge-
biet von England und Wales, existiert übrigens tatsächlich,
und auch einige der um sie rankenden Legenden wurden von
Rickman lediglich für seine Geschichte verwendet, nicht aber
erfunden. Rickman, der schon als Krimi- oder Mystery-Autor
für Intellektuelle bezeichnet wurde, ist bekannt dafür, sehr gut
und umfassend für seine Romane zu recherchieren. Dennoch
bleibt er immer bei einer Sprache, die auch "normalgebildete"
Krimileser verstehen. Einzig, wo er ( resp. Jane ) den Ausspruch
"Wie oben, so unten" Paracelsus statt Hermes Trismegistos zu-
weist, zeigt sich: Selbst ein Phil Rickman kann sich noch irren.
Und das ist doch immerhin tröstlich zu wissen...
(Auf deutsch erschienen im Rowohlt Verlag )

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