Sonntag, 15. Juli 2012

Interessante Romanfiguren: "Merrily Watkins" von Philipp Rickman

Merrily Watkins ist Pfarrerin der kleinen, englischen
Gemeinde Hereford. Sie ist alleinerziehende Mutter
einer Tochter im Teenageralter, die Jane heisst und
Anhängerin des Neuheidentums ist. Merrily hat einen
Mann in ihrem Leben, einen einstmals erfolgreichen
Musiker namens Lol Anderson. Merrily ist aber
keine normale Pfarrerin, sie ist "Beraterin für spiri-
tuelle Grenzfragen", was von einigen auch so ver-
standen wird, dass sie eine Exorzistin ist. Obschon
sie eigentlich nur für ihre kleine Gemeinde, die im
Grenzland von England und Wales liegt, zuständig
wäre, gerät sie, entweder durch ihr Amt oder durch
ihren scharfen Verstand, den sie geschickt unter
einer leicht schüchternen Fassade verbirgt, immer
wieder in Situationen, in denen sie der hiesigen Po-
lizei hilft, knifflige Fälle aufzuklären, nicht immer
zur Freude der ermittelnden Beamten.
Philipp Rickman schuf mit Merrily Watkins eine
aussergewöhnliche Detektivfigur, die am ehesten
mit Agatha Christies "Miss Marple" und Gilbert
Keith Chestertons "Father Brown" vergleichbar ist.
Die Fälle, die sie zu lösen hat, sind logisch und
übersinnlich zugleich, weshalb man die Merrily
Watkins- Bücher von Rickman wohl als "Mystery-
Krimis" bezeichnen könnte. Auf deutsch sind die-
se im Goldmann Verlag erschienen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen