Unterhaltung der Leute die Lieder von Gölä und Mani Matter.

Seine Musik, seine Klänge klangen nach Freiheit, die Vokale
kamen mit rauchiger Stimme aus seinem Mund. Er hatte auch
eigene Lieder im Repertoire, eines davon hiess "No Matter
What". Die Leute, die stehen blieben, um zuzuhören und zu
beobachten, wussten nicht so recht, ob der etwas kryptische
Text dieses Liedes eher von Gleichgültigkeit oder von Ent-
schlossenheit handelte. Kaum einer schien zu erkennen, dass
er in diesem Lied eigentlich nur seine Träume von Freiheit
und Frieden besang. Ein kleiner Junge sprach ihn an, als er
seine Darbietung beendet hatte, um seinen Standort zu wech-
seln.
"Sag mal", fragte der kleine Junge, "du hast manchmal andere
Töne gespielt als du gesungen hast...?"
"Gutes Musikgehör", meinte der Mann. "Ich kann nicht mehr
ganz alle Griffe ausführen. Durch das jahrelange Musizieren
habe ich einen Tennisarm entwickelt. Dabei spiele ich gar
kein Tennis."
Der kleine Junge griff in seine Hosentasche und überreichte
dem Mann das einzige Geldstück, das er bei sich hatte, einen
Fünfliber.*
"Hier", sagte er. "Damit du dir das heile machen kannst."
Der kleine Junge machte sich auf den Weg, und der Musiker
packte seine Gitarre und zog zum nächsten Standort, an dem
er spielen würde, wobei er unterwegs eine Freudenträne im
Auge verdrückte.
*Fünfliber: Geldstück im Wert von 5 Franken
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen