Dienstag, 29. Januar 2013

Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 29.1.2013


Endlich mal gute Nachrichten, endlich mal wieder Grund zum Lachen:
Ich sass mit meiner Freundin im Café einer Brockenstube,in der wir
nach Bilderrahmen gesucht hatten, damit ich die Kopie eines von mir
gemalten Bildes, das uns beide und eine ihrer Katzen zeigt, und eine
Fotographie von ihr aufhängen kann. Da klingelte mein Natel. Es war
meine Beraterin von der Arbeitsvermittlung.
"Ich hätte Ihnen etwas für zwei Monate", hörte ich sie sagen. Sie gab
mir die Adresse, erklärte, um was für eine Art Job es sich handelt, dann
rief ich dort an. Lagermitarbeiter. Morgen gehe ich dort hin, um es mir
anzusehen, und so wie es aussieht, kann ich sobald als möglich dort an-
fangen. Diese Woche bin ich zwar frühmorgens noch am Zeitungen
austragen, wenn ich aber gleich danach direkt von dort nach da fahre,
mit dem ersten Zug, den ich erwische, dann reicht mir das zeitlich so-
gar pünktlich hin. Die Woche danach stellt kein Problem dar, mein
Einsatz als Zeitungsbote endet am Samstag. Auch wenn es nur für
zwei Monate befristet ist, es ist doch endlich ein Lichtblick.
Ausserdem telefonierte ich meinem Hausarzt, um einen Termin auszu-
machen. Während meiner Kindheit wurde immer vermutet, dass bei
mir ADS ( Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom) vorliegt, nur wirklich
abgeklärt wurde dies nie. Damals nannte man dies noch POS (Psychisch-
Organische Störung). Diese Abklärung möchte ich jetzt endlich nach-
holen, ich möchte endlich wissen, was mit mir genau los ist.
In beiden Sachen weiss ich zwar noch nicht, was mich genau erwartet,
doch bin ich zuversichtlich, dass Alles gut kommt. Endlich habe ich
wieder Hoffnung geschöpft, endlich sehe ich wieder eine Chance, dass
ich um den Gang zum Sozialamt herum komme. Wünscht mir Glück.

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