Freitag, 17. Januar 2020

Aufzeichnungen eines Aussenseiters, 17.1.2020

Eigentlich wollten wir bereits im Januar Hazel
Bruggers neues Programm "Tropical" im Casino
in Bern anschauen gehen, doch diese Vorstellung
war schon längst ausverkauft. Aber es gab eine Zu-
satzvorstellung, und für die kriegten wir noch Kar-
ten. Diese fand gestern statt.
Bildergebnis für hazel brugger
Bevor ich zum Programm selber komme, hier ein
Tip, falls sich unter meinen Lesern welche befin-
den, die auch mal im Berner Casino eine Veran-
staltung besuchen wollen: Lieber etwas mehr zah-
len und möglichst nicht Galerie buchen, ausser
direkt an der Balustrade, aber dort bin ich wegen
meiner Höhenangst nicht gerne. Wir hatte billigere
Plätze, Reihe 7 auf der Galerie. Bei einem ausver-
kauften Saal sieht man dort nicht wirklich viel vom
Geschehen auf der Bühne. Und auch die Akkustik
scheint dort oben schlechter verständlich zu sein
als unten. Gerade bei einer Comedyveranstaltung
ist es von Vorteil, den Text auch wirklich mitzu-
bekommen. Im zweiten Teil fand ich die Akkustik
besser, hatte ich das Gefühl, mehr zu verstehen.
Entweder hatte sich mein Gehör an die Umstände
angepasst, oder an der Technik wurde etwas ver-
bessert.
Zum Programm selber, dieses war grossartig. Ich
fand es sogar noch besser und lustiger als ihr erstes
Programm.
Zuerst kam der deutsche Komiker Thomas Spitzer
auf die Bühne und gab eine kurze Kostprobe seines
Humors. Für mich war es neu, dass Komiker auch
ein Vorprogramm haben, ich kannte dies bislang nur
von Musikgruppen, aber der Typ ist auch gut. Wer
weiss, vielleicht wird er nun auch in der Schweiz
etwas bekannter. In Deutschland gehört er zu den
Profis der Fernsehsatire, schliesslich zählt er zu den
Gagautoren der "Heute-Show", in der ja auch Hazel
Brugger immer wieder auftritt.
Und dann kam sie selber und bot ein Feuerwerk an
Humor, das war wirklich Comedy vom Besten. Bei
dem Teil mit den Unterschieden zwischen Schweizern
und Deutschen, da fanden wir uns wohl einige Male
selber wieder, das kam uns doch irgendwie aus eige-
ner Anschauung bekannt vor. Und es zeigte sich auch,
dass die wegen ihres dunklen Humors als "böseste
Frau der Schweiz" bezeichnete Hazel Brugger sehr
viel sympathischer und attraktiver sein kann, als der
alllgemeine "Heute-Show"-Zuschauer sich dies von
ihr gewohnt ist.
Auch wenn wir nicht die besten Plätze hatten, wir
waren durchaus zufrieden mit der Vorstellung, und
ich persönlich würde jedem, der die Möglichkeit hat,
Bruggers neues Programm "Tropical" noch irgendwo
ansehen zu können, dies wärmstens empfehlen.

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